schneller. kundennäher. innovativer. klarer. effektiver ... - Dekabank
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Kreditentscheidungen erstellt, das Adressen-Erstvotum<br />
vergeben sowie Produkte entwickelt. In<br />
der Konsequenz ist dort auch das konzernweite<br />
Adressenausfallrisikomanagement angesiedelt.<br />
Das Geschäftsfeld Corporates & Markets ist<br />
als Marktbereich in die Prozesskette des Kreditund<br />
des Handelsgeschäfts eingebunden. Gemäß<br />
der „Mindestanforderungen an das Risikomanagement“<br />
(MaRisk) müssen bestimmte Aufgaben<br />
außerhalb des Marktbereichs wahrgenommen<br />
werden. Ein Teil dieser als Marktfolge-Funktionen<br />
bezeichneten Aufgaben ist in der Einheit<br />
Kreditbüro im Corporate Center Marktfolge<br />
Kredit gebündelt. Die Einheit gibt das marktunabhängige<br />
Zweitvotum für Kreditentscheidungen<br />
ab, überprüft bestimmte Sicherheiten im<br />
Sinne der MaRisk und überwacht als ständiges<br />
Mitglied des Monitoring-Ausschusses die Intensiv-<br />
und Problemkreditbearbeitung. Darüber hinaus<br />
ist die Einheit Kreditbüro für die Entwicklung<br />
und Qualitätssicherung der Kreditprozesse<br />
verantwortlich. Der im Jahr 2004 eingerichtete<br />
Monitoring-Ausschuss ist für die Steuerung und<br />
Überwachung der Bearbeitung von gefährdeten<br />
Engagements verantwortlich und setzt sich aus<br />
den ständigen Vertretern des Geschäftsfelds<br />
Corporates & Markets sowie der Corporate<br />
Center Recht und Marktfolge Kredit zusammen.<br />
Neben dem Kreditbüro übernimmt die Einheit<br />
Risikocontrolling des Corporate Centers<br />
Risiko & Finanzen „Marktfolge-Funktionen“. Sie<br />
überwacht Adressenausfallrisiken auf Portfolioebene<br />
sowie auf der Ebene der Kreditnehmereinheiten<br />
und ist für die Risikoberichterstattung<br />
zu Adressenausfallrisiken zuständig. Daneben<br />
verantwortet sie die methodische Entwicklung,<br />
Qualitätssicherung und Überwachung der Verfahren<br />
zur Identifizierung und Quantifizierung<br />
des Adressenausfallrisikos.<br />
Durch die funktionale und organisatorische<br />
Trennung des Risikocontrollings und des Kreditbüros<br />
vom verantwortlichen Geschäftsfeld<br />
Corporates & Marktes wird eine unabhän gige<br />
Risikobeurteilung und -überwachung<br />
gewährleistet.<br />
Die Risikosteuerung und Risikoüberwachung<br />
der Adressenausfallrisiken erfolgen sowohl einzelgeschäftsbezogen<br />
auf Kreditnehmerebene als<br />
auch auf Portfolioebene. Zur Steuerung und<br />
Überwachung von Risiken auf Kreditnehmerebene<br />
hat die DekaBank Kreditnehmer- beziehungsweise<br />
Kreditnehmereinheitenlimite festgelegt.<br />
Die Portfoliosteuerung beziehungsweise -überwachung<br />
erfolgt durch die Unterteilung des<br />
Adressenportfolios in Risikosegmente. Dabei<br />
sind in einem Risikosegment Finanzierungen<br />
mit vergleichbaren Finanzierungs- und Risiko -<br />
strukturen beziehungsweise Besonderheiten<br />
eines spezifischen Markt- oder Branchenumfelds<br />
zusammengefasst.<br />
Bonitätsbeurteilung<br />
Die interne Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer<br />
ist für die Steuerung der Adressenausfallrisiken<br />
von zentraler Bedeutung. Auch im Rahmen<br />
der neuen Regeln zur Eigenmittelunterlegung für<br />
Kreditins titute („Basel II“) wird die Schätzung<br />
von Ausfallwahrscheinlichkeiten (Probability of<br />
Default) zum wesentlichen Bezugspunkt der aufsichtsrechtlichen<br />
Eigenmittelanforderungen.<br />
Die DekaBank hat sich frühzeitig auf die<br />
zunehmende Bedeutung valider quantitativer<br />
Verfahren zur Bonitätsbeurteilung eingestellt<br />
und gemeinsam mit acht weiteren Landesbanken<br />
bereits im Jahr 2001 mit der Entwicklung<br />
entsprechender interner Rating-Systeme begonnen.<br />
Als Resultat dieser Entwicklungsarbeit<br />
steht der DekaBank heute ein differenziertes<br />
Rating-System zur Verfügung, das sowohl den<br />
Bereich klassischer Adressrisiken etwa im<br />
Ge schäft mit Unternehmen, Banken und Sove -<br />
reigns abdeckt als auch im Bereich von Spezialund<br />
Projektfinanzierungen trennscharfe Bonitätsindikatoren<br />
liefert.<br />
Die ersten Rating-Module wurden Mitte<br />
2003 in Betrieb genommen und das Instru -<br />
mentarium in der Folge bis ins Jahr 2005 sukzessive<br />
um zusätzliche Module erweitert. In der<br />
DekaBank sind heute zehn Rating-Module im<br />
Einsatz, von denen sechs als klassische Scorecard-Modelle<br />
zu bezeichnen sind. Im Rahmen<br />
dieser Modelle wird letztlich auf Basis aktueller<br />
quantitativer und qualitativer Kreditnehmermerkmale<br />
eine Bonitätseinschätzung vorgenommen.<br />
Um den Besonderheiten echter Spezial -<br />
finanzierungen besser Rechnung tragen zu können,<br />
werden außerdem vier Module genutzt, die<br />
auf Basis simulierter Makro- und Mikroszenarien<br />
Risikobericht 67