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76 Konzernlagebericht<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Risikodefinition<br />
Das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne bezeichnet<br />
die Gefahr, Zahlungsverpflichtungen nicht<br />
zeitgerecht oder nicht im vollen Umfang nachkommen<br />
zu können. Eine weitergehende Definition<br />
des Li quiditätsrisikos umfasst darüber hinaus<br />
das Markt liquiditätsrisiko sowie das Refinanzierungsrisiko.<br />
Letzteres beschreibt das Risiko,<br />
bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den<br />
erwarteten Konditionen beschaffen zu können<br />
(zum Beispiel als Folge einer Rating-Herabstufung),<br />
wohingegen das Marktliquiditätsrisiko<br />
das Risiko beinhaltet, dass Vermögenswerte aufgrund<br />
unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen<br />
nur mit Abschlägen am Markt liquidiert<br />
werden können.<br />
Steuerung und Überwachung des<br />
Liquiditätsrisikos<br />
Als Grundlage für die Planung und Steuerung<br />
der Liquidität dienen der Bank der Liquiditäts -<br />
status und die Liquiditätsübersichten.<br />
Die Steuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt<br />
grundsätzlich portfolioübergreifend. Dabei werden<br />
alle relevanten Produktarten einbezogen.<br />
Zentrales Ziel aller Methoden ist die Vermeidung<br />
von Liquiditätsengpässen auf Konzernebene und<br />
damit die fortlaufende Sicherstellung der übergreifenden<br />
Zahlungsfähigkeit des Konzerns.<br />
Liquiditätsstatus<br />
Der aktuelle Liquiditätsstatus der DekaBank wird<br />
auf täglicher Basis durch das Geschäftsfeld Corporates<br />
& Markets erstellt und dient der Disposition<br />
der täglichen Liquidität sowie der kurzfristigen<br />
Steuerung.<br />
Liquiditätsübersichten<br />
Für die Steuerung der mittel- und langfristigen<br />
Liquidität setzen wir das Instrument der Liquiditätsablaufbilanz<br />
ein, die im Corporate Center<br />
Risiko & Finanzen erstellt und anhand verschiedener<br />
Szenarien analysiert wird.<br />
Die Liquiditätsübersichten, die sich aus den<br />
Szenariobetrachtungen ergeben, lassen sich im<br />
Wesentlichen in eine Darstellung der erwarteten<br />
Mittelzu- und abflüsse auf Basis der den Ge -<br />
schäf ten zugrunde liegenden juristischen Fälligkeitsstrukturen<br />
(„Normaler Geschäftsbetrieb“)<br />
sowie in Stressszenarien unterscheiden. Der<br />
normale Geschäftsbetrieb wird monatlich, die<br />
Stressszenarien werden quartalsweise erstellt und<br />
an das Aktiv-Passiv-Steuerungskomitee berichtet.<br />
Gegenstand der Liquiditätsübersicht<br />
„Normaler Geschäftsbetrieb“ ist die stichtagsbezogene,<br />
portfolioübergreifende Darstellung<br />
von un diskontierten zukünftigen Zahlungs -<br />
strömen. Die Einordnung der zukünftigen Zahlungsströme<br />
in die einzelnen Fälligkeitsperioden<br />
erfolgt grundsätzlich nach juristischen Fälligkeiten.<br />
Soweit angebracht, werden bei bestimmten<br />
Produkttypen hiervon abweichend ökonomische<br />
Fälligkeiten berück sichtigt. Bei prolongierbaren<br />
Produkten wie Kontokorrentverbindlichkeiten,<br />
Tagesgeldern und dem ECP-Emis -<br />
sionsprogramm werden konserva tive Prolon -<br />
gationsannahmen getroffen, die aus historischen<br />
Erfahrungswerten abgeleitet sind und<br />
in regelmäßigen Abständen überprüft werden.<br />
Kreditziehungen, beispielsweise aufgrund von<br />
Avalen, Garantien oder Kreditzusagen, werden<br />
ebenso auf Basis von historischen Erfahrungs -<br />
werten berücksichtigt.<br />
Auf dieser Grundlage wird der sich ergebende<br />
Liquiditätsbedarf oder -überschuss je Fälligkeitsperiode<br />
ermittelt. Neben der Darstellung<br />
des saldierten Gesamtzahlungsstroms werden<br />
pro Produktgruppe Zahlungseingänge und -ausgänge<br />
gesondert ausgewiesen. Der aggregierte<br />
Gesamtzahlungsstrom zeigt den Liquiditätsüberschuss<br />
beziehungsweise -bedarf auf Basis eines<br />
Laufzeitrasters an. Die sich pro Laufzeitband<br />
ergebenden Liquiditätssalden werden in einem<br />
weiteren Schritt kumuliert, sodass die kumulierten<br />
Salden die Höhe des Refinanzierungsbedarfs<br />
im Zeitverlauf zeigen.<br />
Den kumulierten Liquiditätssalden werden<br />
die verfügbaren Finanzierungsmittel gegenübergestellt.<br />
Im Fall von Liquiditätsengpässen werden<br />
Maßnahmen zur Beschaffung von Finan -<br />
zierungsmitteln wie zum Beispiel die Refinan -<br />
zierung durch die EZB oder die Nutzung der