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54 Konzernlagebericht<br />
Entwicklung der Kapitalmärkte<br />
Nach dem bereits vierten guten Aktienjahr in<br />
Folge gehen die meisten Marktteilnehmer mit<br />
Zuversicht in das Jahr 2007. Anlagen am Aktienmarkt<br />
sind trotz deutlicher Kursavancen fundamental<br />
nicht teurer geworden, da die Unternehmensgewinne<br />
im gleichen Ausmaß gestiegen<br />
sind. Auch die zu erwartenden intensiven<br />
M&A-Aktivi täten im Zuge von Unternehmens -<br />
um struk turie rungen dürften dem Aktienmarkt<br />
positive Impulse verleihen und neue attraktive<br />
Chancen eröffnen.<br />
Auf der anderen Seite sind erneut nur vergleichsweise<br />
bescheidene Erträge mit Renten -<br />
anlagen zu erwarten. Wie die Mehrheit der<br />
Marktbeobachter rechnen wir nicht mit einem<br />
markanten Anstieg der Anleiherenditen.<br />
Entwicklung der Immobilienmärkte<br />
In den USA erwarten wir generell eine Fortsetzung<br />
der positiven Entwicklung auf den Büromärkten<br />
und tendenziell eine weitere Verringerung<br />
der Leer stände. Die Spitzenmieten sollten<br />
in New York und San Francisco am stärksten<br />
wachsen. Am niedrigen Niveau der „cap rates“<br />
dürfte sich aufgrund des immer noch günstigen<br />
Zinsniveaus und des Mangels an vergleichbaren<br />
renditestarken Anlagemöglichkeiten im Jahr<br />
2007 nicht viel ändern. In den asiatischen Märkten<br />
wird sich das Mietwachstum nach unseren<br />
Erwartungen nur ge ringfügig abschwächen; die<br />
hohe Nachfrage vor allem aus dem Banken- und<br />
Finanzsektor bietet weiterhin gute Voraussetzungen<br />
für Mietwachstum. Das Angebot an<br />
erstklassigen Flächen in den wichtigsten Metropolen<br />
bleibt limitiert.<br />
In Europa sorgt die hohe Liquidität vor allem<br />
institutioneller Investoren voraussichtlich für ein<br />
weiterhin hohes Kaufpreisniveau, speziell bei<br />
voll vermieteten Immobilien mit stabilen Erträgen.<br />
Mittelfristig sehen wir jedoch in Märkten<br />
wie Großbritannien, in denen sich die Immobilien-<br />
immer mehr der Bond-Rendite annähert,<br />
eine Abschwächung der Investorennachfrage.<br />
Für die beiden größten Märkte London und<br />
Paris, aber auch für die Standorte in Spanien<br />
und Skandinavien rechnen wir mit sinkenden<br />
Leerständen und Mietwachstum. Ge dämpfter<br />
sind die Erwartungen für andere Standorte.<br />
Besonders lebhaft sind die Investmentmärkte in<br />
Prag, Budapest und Warschau. Hier gibt es ein<br />
ausreichendes Angebot an Class-A-Flächen und<br />
eine gut gefüllte Projektpipeline, doch lässt das<br />
Mietwachstum bislang noch auf sich warten.<br />
In Deutschland bleiben die Büromärkte auf<br />
dem Weg der Erholung. Die Leerstandquoten<br />
bauen sich jedoch – trotz lebhafter Nachfrage<br />
nach Class-A-Flächen und einem nur moderaten<br />
Neubauvolumen – insgesamt langsamer ab als<br />
erwartet. Allerdings ist hier eine geteilte Entwicklung<br />
zwischen Class-A- und sonstigen Flächen<br />
zu beobachten. Bei den Spitzenmieten<br />
haben Frankfurt und München die größten<br />
Chancen für Mietsteigerungen. Auch im Einzelhandelssegment<br />
erwarten wir weiterhin eine<br />
zweigeteilte Entwicklung. In stark frequentierten<br />
Lagen gehen wir von einer stabilen Mietmarktentwicklung<br />
aus. Das begrenzte Angebot in<br />
1-a-Lagen wird immer häufiger durch innerstädtische<br />
Shopping-Center erweitert. In Stadtteillagen<br />
und an der Peripherie haben der traditionelle<br />
Einzelhandel und ältere Einkaufszentren hingegen<br />
mit steigenden Leerständen und sinkenden<br />
Mieten zu kämpfen; hier nimmt die Zahl<br />
der Fachmarktzentren zu.<br />
Der nach wie vor hohe Anlagedruck im Be -<br />
reich der Immobilienanlage dürfte kurz- bis mittelfristig<br />
anhalten. Das derzeitige zinsgetriebene<br />
Kauf preis niveau sehen wir als nicht nachhaltig<br />
an. Opportunistische Investoren – vorwiegend<br />
aus dem Ausland – sehen ihre Chance bei älteren<br />
Bestandsobjekten mit Sanierungsbedarf.<br />
Erwartete Geschäfts- und<br />
Ergebnisentwicklung<br />
In den Geschäftsjahren 2007 und 2008 will<br />
der DekaBank-Konzern auf Basis einer stärkeren<br />
Markt- und Kundendurchdringung sowie einer<br />
qualitativ hochwertigen Produktqualität das<br />
Konzernergebnis wesentlich und nachhaltig<br />
steigern.<br />
Maßgeblicher finanzieller Leistungsindikator<br />
soll dabei die Ausweitung der Assets under<br />
Management auf der Grundlage einer erstklas -<br />
sigen Produktperformance und einer höheren<br />
Vertriebsleistung sein. Auf dieser Basis rechnen<br />
wir uns im Geschäftsfeld Asset Management<br />
Kapitalmarkt eine deutliche Zunahme des Provi-