Teilkonzept-Erneuerbare-Energien - Ingelheim
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1.5 Wasserkraft<br />
1.5.1 Technik<br />
Ursprünglich wurde die Energie des Wassers durch den Betrieb von Holzwasserrädern z. B.<br />
direkt in Getreidemühlen als Arbeitsmaschinen genutzt. Da dies bereits in der Antike der Fall<br />
war, ist die Wasserkraft die älteste von Menschen genutzte regenerative Energiequelle. Heute<br />
wird die Energie des Wassers in der Regel mittels in Rotation versetzter Turbinen und<br />
dadurch angetriebene Generatoren zur Stromerzeugung verwendet.<br />
Bei der Wasserkraft kann die potentielle Energie des ruhenden Wassers (Lageenergie) sowie<br />
die kinetische Energie des fließenden Wassers (Bewegungsenergie) genutzt werden und anhand<br />
des sogenannten Wasserkreislaufes – angetrieben durch die solare Strahlung – wird<br />
das genutzte Wasser durch Verdunstung, Wind, Niederschlag wieder an seinen ursprünglichen<br />
Ausgangsort zurückgebracht.<br />
Nach (EnergyMap 2) werden in Rheinland-Pfalz ca. 160.000 MWh el Strom im Jahr durch<br />
Wasserkraft erzeugt. Dies entspricht etwa 3,8 % des regenerativ erzeugten Stromes und<br />
0,5 % des Gesamtstromverbrauchs des Landes. Dies erfolgt vorwiegend durch große Wasserkraftwerke<br />
an Flüssen, die einen großen Volumenstrom an Wasser aufweisen und das<br />
insgesamt vorhandene Wasserkraftpotenzial bereits größtenteils ausnutzen. Neue Standorte<br />
mit einem bisher ungenutzten Potenzial für große Wasserkraftwerke sind daher nicht zu erwarten.<br />
Allerdings gibt es auch die Möglichkeit zur Installation kleinerer Wasserkraftwerke mit Anlagenleistungen<br />
von wenigen kW el bis unter ein MW el . Diese können ein noch vorhandenes Potenzial<br />
an Wasserkraft z. B. innerhalb der kommunalen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung<br />
oder in Fließgewässern durch den Einsatz neuartiger Flussturbinen zur Energiegewinnung<br />
nutzbar machen.<br />
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