02.03.2014 Aufrufe

Teilkonzept-Erneuerbare-Energien - Ingelheim

Teilkonzept-Erneuerbare-Energien - Ingelheim

Teilkonzept-Erneuerbare-Energien - Ingelheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ein weiteres spezielles Dampfkraftverfahren ist der Kalina-Prozess, bei dem als Arbeitsmittel<br />

ein Wasser-Ammoniak-Gemisch eingesetzt wird. Bei der Verdampfung entsteht ein ammoniakreicher<br />

Dampf, der eine Turbine antreibt. Wegen des Einsatzes des umweltgefährdenden<br />

Ammoniaks ist eine erhöhte Sicherheitsanforderung erforderlich.<br />

Für den wirtschaftlich optimalen Betrieb eines geothermischen Kraftwerkes sollte neben der<br />

Stromerzeugung auch eine größtmögliche Menge der Georestwärme vermarktet werden<br />

(Kraft-Wärme-Kopplung). Daher ist bei der Standortwahl eines geothermischen Kraftwerkes<br />

neben den geologischen Gesichtspunkten darauf zu achten, dass im Umfeld der Anlage eine<br />

geeignete Wärmesenke (Wärmeverbraucher) zur Verfügung steht.<br />

Oberflächennahe Geothermie<br />

Die Nutzung von Erdwärme bis zu einer Tiefe von 400 Metern wird unter dem Begriff der<br />

oberflächennahen Geothermie zusammengefasst. In diesem Anwendungsbereich wird Erdwärme<br />

auf vergleichsweise niedrigem Temperaturniveau von bis zu 20 °C erschlossen, welche<br />

zur Gebäudeheizung oder -kühlung eingesetzt werden kann. Üblicherweise besteht ein<br />

System zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie aus den Elementen Wärmequellenanlage,<br />

Wärmepumpe und Wärmesenke.<br />

Wärmequellenanlagen als geschlossenes System können in horizontal verlegte Erdwärmekollektoren<br />

und vertikale Erdwärmesonden unterschieden werden. Bei beiden Varianten zirkuliert<br />

ein Wärmeträgermedium innerhalb des Systems (meistens ein Wasser-<br />

Frostschutzmittelgemisch), das auch als Sole bezeichnet wird. Dieses entzieht dem Erdreich<br />

die Wärmenergie.<br />

Erdwärmekollektoren werden in geringer Tiefe von ca. ein bis zwei Metern unter der Erde<br />

verlegt. Es ist allerdings darauf zu achten, die Kollektoren unterhalb der Frostgrenze anzubringen.<br />

Ein Kollektorsystem hat einen vergleichsweise hohen Platzbedarf. Selbst bei energetisch<br />

sanierten Neubauten ist der Flächenbedarf immer höher als die zu beheizende Gebäudenutzfläche.<br />

- 61 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!