Teilkonzept-Erneuerbare-Energien - Ingelheim
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Bei einem Flachkollektor dient ein flaches, schwarz beschichtetes Kupferblech als Absorber.<br />
Auf der Rückseite sind kupferne Leitungen angebracht, welche direkt vom Wärmeträger<br />
durchflossen werden. Dieses System befindet sich meist in einem gedämmten Gehäuse, welches<br />
mit einer Glasplatte abgedeckt ist. Zur Dimensionierung der Kollektoranlage zur reinen<br />
Warmwasserbereitung kann man von 1,5 bis 2 m² Kollektorfläche pro Person ausgehen.<br />
Vakuum-Röhrenkollektoren bestehen aus mehreren evakuierten Glasröhren mit innenliegendem<br />
Absorber. Die Wärmeverluste werden minimiert. Bei gleicher Fläche liefern Röhrenkollektoren<br />
bis zu 40 % mehr Ertrag als Flachkollektoren. Pro Person sollte ca. 1 m² an Kollektorfläche<br />
für die Warmwasserbereitung installiert werden.<br />
1.1.1.3 Umweltwirkung<br />
Solarthermie-Anlagen bestehen größtenteils aus Kupfer, Aluminium und Glas (Rohstoffe, die<br />
sich recht gut recyceln lassen und nicht als ökologisch kritisch angesehen werden). Auch<br />
kommt als Wärmeträgermedium meist ein umweltverträgliches Wasser-Propylenglykol-<br />
Gemisch zum Einsatz. Laut (Eder, 2011) liegt die energetische Amortisation – die Zeit bis die<br />
für Bau, Betrieb (inklusive Strombedarf für die Umwälzpumpe) und Demontage einer Solarthermie-Anlage<br />
benötigte Energie wieder durch diese erzeugt wird – je nach Standort und<br />
eingesetzter Technologie zwischen einem und zweieinhalb Jahren.<br />
Photovoltaik-Anlagen haben eine verhältnismäßig schlechte Ökobilanz. Für die Herstellung<br />
von Photovoltaik-Modulen wird relativ viel Energie benötigt, um etwa die Siliziumwafer herzustellen.<br />
Auch beinhalten Photovoltaik-Anlagen meist Schwermetalle, wie Cadmium oder<br />
Tellur. Des Weiteren ist noch keine ausreichende Recyclingfähigkeit von ausgemusterten<br />
Photovoltaik-Modulen gegeben. Laut (Iken, 2011) liegt die energetische Amortisation je nach<br />
Standort und eingesetzter Technologie zwischen sechs Monaten und drei Jahren.<br />
Anlagen zur Nutzung der solaren Strahlung haben den Vorteil, dass diese keinen Schall emittieren.<br />
Dachanlagen haben auch keinen negativen Einfluss auf das vorhandene Umgebungsbild.<br />
Nur bei Großanlagen auf Freiflächen kommt es zu einem recht hohen Flächenverbrauch<br />
durch die relativ geringe Energiedichte von Anlagen zur Nutzung der solaren Strahlung.<br />
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