Teilkonzept-Erneuerbare-Energien - Ingelheim
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Waldholz<br />
<strong>Ingelheim</strong> hat ungefähr 1.350 Hektar Waldfläche, wovon etwa 1.185 Hektar vom <strong>Ingelheim</strong>er<br />
Stadtwald gebildet werden. Nach Aussagen von (Forstamt <strong>Ingelheim</strong>, 2012) wird durch<br />
die Forstwirtschaft etwa 4.000 bis 5.000 Festmeter (fm) Nutzholz im Jahr erwirtschaftet, was<br />
etwa der Menge von 4.200 Tonnen erntefrischem Holz (etwa 50 % Wassergehalt) bzw. etwa<br />
2.600 Tonnen getrocknetem Holz mit etwa 20-prozentigem Wassergehalt entspricht. Unter<br />
Berücksichtigung des spezifischen Heizwertes von 4 MWh pro Tonne ergibt sich ein theoretisches<br />
endenergetisches Energiepotenzial von ca. 10.500 MWh f pro Jahr. Die Berechnung zur<br />
Ermittlung des theoretischen Energiepotenzials kann der Tabelle 1-17 entnommen werden.<br />
Tabelle 1-17: Berechnung Energiepotenzial aus Waldholz<br />
Vorhandene Waldfläche ha 1.365<br />
Holznutzung gesamt fm/a 4.500<br />
Dichte Nutzholz (Mischholz) t/fm 0,94<br />
Nachhaltiges Nutzholzpotential (Erntefrisch/50 % Wassergehalt) t/a 4.230<br />
Faktor Umrechnung 50 % Wassergehalt auf 20 % Wassergehalt ‐ 0,63<br />
Nachhaltiges Nutzholzpotential (20 % Wassergehalt) t/a 2.644<br />
Spezifischer Heizwert (Mischholz/20 % Wassergehalt) MWh/t 4,0<br />
Theoretisches Energiepotenzial MWh f /a 10.575<br />
Laut (Forstamt <strong>Ingelheim</strong>, 2012) werden aus einem Teil des anfallenden Waldholzes etwa<br />
2.000 bis 3.000 Schüttraummeter (srm) Holzhackschnitzel generiert, die größtenteils in einer<br />
Holzhackschnitzelheizung mit einer Leistung von ca. 120 kW an der Emmerichshütte verfeuert<br />
werden und etwa 300 MWh th pro Jahr Wärme erzeugt, um die Waldgaststätte Emmerichshütte,<br />
das Forsthaus mit Gesindehaus, das Forstbüro, das Jagdhaus sowie das Jugendfreizeitheim<br />
mit Nahwärme zu versorgen. Das restlich anfallende Holz wird einerseits als<br />
Industrieholz verwendet und andererseits im kleinen Umfang an Kleinkunden abgegeben.<br />
Durch die beschriebene Nutzung kann das Potenzial zur Nutzung des Waldholzes als voll<br />
ausgenutzt angesehen werden und da der Holz-Einschlag bereits an der Nachhaltigkeitsgrenze<br />
liegt, ist auch eine weitere Steigerung der nutzbaren Holzmenge nicht möglich.<br />
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