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Teilkonzept-Erneuerbare-Energien - Ingelheim

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Durch Geothermie erzeugter elektrischer Strom hat den Vorteil, dass seine Verfügbarkeit<br />

nicht wesentlich durch tageszeitliche oder jahreszeitliche Schwankungen beeinflusst wird und<br />

daher grundlastfähig ist. Daher ist eine Netzintegration geothermischen Stroms im Vergleich<br />

zu anderen erneuerbaren Energieträgern, wie z. B. Windkraftanlagen, wesentlich einfacher.<br />

Im Bereich der oberflächennahen Geothermie kann die Erdwärme ausschließlich zur Wärmenutzung<br />

verwendet werden.<br />

Tiefengeothermie<br />

Die Nutzung von Erdwärme aus einer Tiefe ab 400 m wird als Tiefengeothermie bezeichnet.<br />

In der Praxis spricht man jedoch erst ab einer Tiefe von 1.000 m und einer Temperatur von<br />

ca. 60 °C von tiefer Geothermie (Personenkreis Tiefe Geothermie, 2007). Innerhalb der Tiefengeothermie<br />

wird zwischen hydrothermalen und petrothermalen Systemen unterschieden.<br />

Hydrothermale Systeme nutzen wasserführende Schichten (meist Grundwasserleiter /<br />

Aquifere) in großer Tiefe und werden in der Regel als Thermalwässer bezeichnet. Thermalwasser<br />

ist laut Definition nach (Deutscher Heilbäderverband e. V., 2005, Aktualisiert 2011)<br />

Wasser, welches aus natürlichen Quellen austritt oder durch Bohrungen erschlossen wird<br />

und dessen Temperatur mehr als 20 °C beträgt.<br />

Wasservorkommen hydrothermaler Lagerstätten werden in der Regel mithilfe von mindestens<br />

zwei Bohrungen (Dublette) erschlossen. Über eine Produktionsbohrung wird das Wasser<br />

an die Erdoberfläche gefördert, an der es einer energetischen Nutzung zugeführt wird. Über<br />

eine Injektionsbohrung wird das Wasser wieder in die Tiefe zurückgeführt. Bei einer solchen<br />

Nutzungsweise besteht die Gefahr der Auskühlung des Reservoirs. Um diesen Effekt zu vermeiden,<br />

sollte der Abstand zwischen den Bohrungen zwischen ein bis zwei Kilometern betragen<br />

(Paschen, Oertel, & Grünwald, 2003).<br />

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