Beschreibung der Verwaltungs- und Kontrollsysteme des ... - Berlin.de

Verwaltungsbehörde
c) Die wichtigsten mit der Durchführung betrauten Stellen oder Endempfänger vor Abschluss
jeder Interventionsform mindestens einmal kontrolliert.
d) Die Kontrollen gleichmäßig über den Programmzeitraum verteilt.
Mit der von der VB für eine Prüfung verbindlich festgelegten Auswahl der Projektabrechnungen,
Begünstigten sowie der ZGS soll gewährleistet werden, dass die Prüfungen auf die Bereiche
ausgerichtet werden, in denen das Risiko am größten sein dürfte. Gleichzeitig muss
jedoch dafür gesorgt werden, dass die Bereiche mit geringerem Risiko in angemessener
Weise erfasst werden. Die Ermittlung der zu prüfenden Abrechnungen erfolgt im Stichprobenverfahren,
die Stichprobe ist einer Vollprüfung zu unterziehen.. Es ist darauf zu achten,
dass genügend Untersuchungen durchgeführt werden, um ein ausreichendes Maß an Sicherheit
zu bieten, so dass das Verwaltungs- und Kontrollsystem Fehler und Unregelmäßigkeiten
wirksam verhindern kann. Die Auswahl der zu prüfenden Behörden, Maßnahmen,
Begünstigten und Projektabrechnungen zwingt zu einer Prioritätensetzung unter Berücksichtigung
einer vollständigen Risikoanalyse, bei der einschlägige frühere Prüfungen (durch das
Land sowie Dienststellen der EU) Berücksichtigung finden .
Bei der Auswahl/Risikoanalyse werden zumindest die folgenden Faktoren berücksichtigt:
Informationen über das Kontrollumfeld und spezifische Kontrollrisiken innerhalb der
zu prüfenden Stelle;
Art der zu prüfenden Stelle und deren Erfahrungen in Bezug auf die Strukturfondstätigkeiten;
Prüfung der Frage, ob die von der Stelle verwalteten Maßnahmen mit einem besonders
hohen inhärenten Risiko verbunden sind;
Informationen aus sonstigen Quellen über spezifische Risikofaktoren; dazu gehören
Auswertungen aus dem IT-Begleitsystem (Fehleranalysen der Berichtsbearbeitungen
und eine Analyse der Überarbeitungsschleifen der Berichte);
Informationen über die Qualität der Verwaltungs- und Kontrollsysteme der zu prüfenden
Stellen, insbesondere Ergebnisse früherer Kontrollen der betreffenden Behörde
oder Maßnahmenart durch die Europäischen Kommissionsdienststellen oder sonstige
Prüfer sowie Informationen aus den Jahresberichten und Kontrollübersichten der Mitgliedstaaten;
die Notwendigkeit der Weiterverfolgung einer Auswahl früherer Prüfungen, um sicherzustellen,
dass die erforderlichen Verbesserungen an den Systemen vorgenommen
worden sind;
Von anderen Prüfern geplante Kontrollprogramme, insbesondere um Doppelarbeit zu
vermeiden und festgestellte Erfassungslücken zu schließen;
Der Grad, der mit den verschiedenen finanzierten Maßnahmen verbundenen Risiken,
dazu zählen auch sog. “problematische Maßnahmen” und solche, bei denen erhebliche
Probleme festgestellt wurden oder zu erwarten sind;.
neu am ESF partizipierende Institutionen;
neue Maßnahmen bereits bekannter Institutionen;
Transnationale Maßnahmen;
Qualität der Berichte/Nachweise bzw. Ausgabenerklärungen auf Projekt-, Instrumentund
ZGS-Ebene( erhöhter Überarbeitungsbedarf der Nachweise führt zu einer erhöhten
Risiko-Einstufung);
Analyse der Unregelmäßigkeiten und deren Behandlung durch die ZGS;
Berichtssäumigkeit (organisatorische Defizite?).
Verwaltungs- und Kontrollsysteme ESF Berlin 2007-2013 Seite 39 von 206