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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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THEORETISCHE GRUNDLAGEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DES TIHK 17<br />

3.2.3 Zum Forschungsparadigma <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz<br />

Die Anfänge verstärkter Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet der interkulturellen Psychologie<br />

sind auf Personalauswahlverfahren für Freiwillige der Peace Corps in den USA in den<br />

60er Jahren <strong>zur</strong>ückzuführen. Zunehmende interkontinentale wirtschaftliche Verflechtungen<br />

haben zudem Investitionen in die Erforschung <strong>interkultureller</strong> Kommunikation notwendig gemacht.<br />

„Project failures“, „botched negotiations“, „early return of workers“ und „lost time and<br />

money“ (RUBEN, 1989) waren Gründe dafür, Maßnahmen <strong>zur</strong> Mitarbeiterqualifizierung und<br />

Personalauswahl einzuleiten. In Deutschland sind in diesem Bereich erst seit den 90er Jahren<br />

verstärkte Aktivitäten zu verzeichnen, die im Zusammenhang mit der zunehmenden Internationalisierung<br />

und EU-Erweiterung gesehen werden können.<br />

In den vergangenen 50 Jahren hat die Forschung <strong>zur</strong> interkulturellen Kompetenz ähnlich wie<br />

viele andere psychologische Konstrukte einen Paradigmenwechsel vollzogen, den STAHL<br />

(1998) wie folgt beschreibt: „ein Wandel ausgehend vom personalistischen über den situationistischen<br />

hin zum interaktionistischen Ansatz“ (S. 53). Die verschiedenen Forschungstraditionen<br />

des angloamerikanischen und deutschsprachigen Raumes werden in dieser Arbeit<br />

gleichermaßen berücksichtigt, obwohl die angloamerikanische Forschung auf eine längere<br />

Tradition und zahlreichere Veröffentlichungen <strong>zur</strong>ückblicken kann.<br />

Im personalistischen Ansatz wird die Auffassung vertreten, dass bestimmte Persönlichkeitseigenschaften<br />

interkulturelle Handlungskompetenz determinieren. Vertreter dieser<br />

Forschungsrichtung sind u.a. GARDNER (1962), der von einem „universal communicator“ ausgeht,<br />

dessen Charaktereigenschaften ihn dazu befähigen, erfolgreich in interkulturellen<br />

Situationen zu agieren. Im Rahmen des personalistischen Forschungsparadigmas identifizieren<br />

Wissenschaftler einzelne Komponenten <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz. HINZ-<br />

ROMMEL (1994, S. 60) hat die so entstandenen wenig trennscharfen Kategorien aus der Literatur<br />

zusammengetragen:<br />

− „Abilities“ bei DEAN/POPP (1990), HAMMER, GUDYKUNST/WISEMAN, (1978), ABE/WISEMAN<br />

(1983)<br />

− „Attitudes“ bei RUBEN (1989) und HANNIGAN (1990)<br />

− „Behaviours“ bei RUBEN (1989)<br />

− „Traits“ bei HANNIGAN (1990)<br />

− „Motivation“ bei TODD IMAHORI/LANIGAN (1989)<br />

− „Skills“ bei HANNIGAN (1990), TODD IMAHORI/LANIGAN (1989)<br />

− „Knowledge“ bei RUBEN (1989), TODD IMAHORI/LANIGAN (1989)

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