03.06.2014 Aufrufe

Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIE METHODE ZUR ENTWICKLUNG DES TIHK 42<br />

auf die Retest-Reliabilität sollte dagegen dann gelegt werden, wenn der Test zeitlich überdauernde<br />

Merkmalsausprägungen zu messen beansprucht. Ungeachtet dessen ist, so<br />

BORTZ UND DÖRING (1995), eine hohe innere Konsistenz von jedem Test zu fordern. LIENERT<br />

UND RAATZ (1994) bezeichnen sie auch als „instrumentale Reliabilität“ (S. 201), die die<br />

Leistungsfähigkeit des <strong>Tests</strong> als Messinstrument kennzeichnet und dem Wesen der Reliabilität<br />

am nächsten kommt. Dies ist ein Grund, warum in der vorliegenden Arbeit die Reliabilität<br />

des TIHK anhand der inneren Konsistenz <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong> überprüft wird. Da eine Überprüfung<br />

der Reliabilität so früh wie möglich im Verlauf der Testentwicklung stattfinden soll, schlagen<br />

LIENERT UND RAATZ (1994) die Berechnung der inneren Konsistenz als eine geeignete Methode<br />

<strong>zur</strong> Vorschätzung der Reliabilität vor. Dies ist der zweite Grund, warum im Anschluss<br />

an die Aufgabenanalyse die Reliabilität anhand der inneren Konsistenz bestimmt wird.<br />

Die innere Konsistenz gibt Auskunft darüber, wie zuverlässig ein Test ein Konstrukt zu<br />

erfassen vermag. Die durchschnittliche Korrelation jedes Items mit jedem ergibt dann ein<br />

hohes Maß für den inneren Zusammenhang <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong>, wenn einzelne Items <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong><br />

alle hoch miteinander korrelieren. Sie messen dann alle die gleiche Information, d. h. sie<br />

messen alle das gleiche Konstrukt. Ein Maß für die innere Konsistenz ist der CRONBACHs α-<br />

Koeffizient (1951), der die mittlere Korrelation zwischen den einzelnen Items untereinander<br />

angibt bzw. die mittlere Testhalbierungs-Reliabilität <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong> für alle möglichen Testhalbierungen.<br />

Er wurde unter mehreren Methoden aus dem Grund ausgewählt, da er sich nach<br />

BORTZ (1984) hierfür am stärksten durchgesetzt hat. Der Alphakoeffizient sollte Werte von ≥<br />

0,80 erreichen (BORTZ, 1984; LIENERT & RAATZ, 1994), um von einer reliablen Testform sprechen<br />

zu können.<br />

Fällt die Ermittlung der Analysedaten befriedigend aus, sollten noch andere Aspekte der Reliabilität<br />

zu einem späteren Zeitpunkt der Testentwicklung untersucht werden. Da das Ziel<br />

der vorliegenden Arbeit die <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> Paralleltests ist, kann anhand der Korrelation<br />

der 2 konstruierten Testformen die Paralleltest-Reliabilität überprüft werden, die als das beste<br />

Verfahren <strong>zur</strong> Beurteilung der Testreliabilität gilt (LIENERT & RAATZ, 1994).<br />

5.2.4 Der Paralleltestaufbau anhand der Analysedaten<br />

Soweit beim Aufbau <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong> eine Parallelform vorgesehen ist, sollte das Aufgabenmaterial<br />

im Rahmen des Sukzessivaufbaus nach LIENERT UND RAATZ (1994) gleichzeitig für beide<br />

Formen an einer Analysestichprobe dargeboten und analysiert werden. Zur Konstruktion der<br />

zu Test A parallelen Testform B müssen allerdings zunächst weitere Aufgaben ausgesucht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!