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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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EINLEITUNG 1<br />

1 Einleitung<br />

Im Zuge zunehmender internationaler Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />

treffen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Organisationen aufeinander. Die sich durch<br />

Internationalisierung der Märkte und der <strong>Entwicklung</strong> der EU verändernde gesellschaftliche Situation<br />

führt zu neuen Herausforderungen und Aufgaben für das Zusammenleben und Zusammenarbeiten<br />

über kulturelle Grenzen hinweg. Menschen sehen sich verstärkt mit Fremdheitserlebnissen<br />

konfrontiert, die bei unzulänglichem Umgang unabsehbare Folgen nach sich ziehen<br />

können. Daraus resultiert die Notwendigkeit einer interkulturellen Verständigung oder, weitergefasst,<br />

einer interkulturellen Orientierung. Damit ist gemeint, dass der Mensch fähig ist, effektiv<br />

mit einem fremdkulturellen Gegenüber zu interagieren (LANGE, 1994). Diese Fähigkeit wird insbesondere<br />

für Fach- und Führungskräfte, die im Ausland oder mit fremdkulturellen Arbeitskräften<br />

in Deutschland arbeiten zu einer unabdingbaren Schlüsselqualifikation. Da diese aber nicht<br />

von alleine entsteht, sondern der Unterstützung bedarf, ist es notwendig geeignete Lehr- und<br />

Lernprozesse zu organisieren.<br />

An diesem Punkt setzt die Universität Regensburg in Kooperation mit der Fachhochschule Regensburg<br />

an und bietet das Zusatzstudium „Internationale Handlungskompetenz“ für Studierende<br />

aller Fachrichtungen im zweiten Studienabschnitt an. Ziel des Studiums ist es zum einen,<br />

Wissen über das eigene und über fremde Kultursysteme zu erwerben und sensibel für Unterschiede<br />

zu werden. Zum anderen sollen darauf aufbauend Fähigkeiten entwickelt werden, produktiv<br />

und sozialverträglich mit interkulturellen Problemen umzugehen.<br />

Im Rahmen der Evaluation des Zusatzstudiums soll der Lernzuwachs der Studierenden und<br />

damit die Güte des Studienganges anhand <strong>eines</strong> interkulturellen <strong>Tests</strong> bewertet werden. Gegenstand<br />

der vorliegenden Arbeit ist die <strong>Entwicklung</strong> dieses <strong>Tests</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>interkultureller</strong><br />

Handlungskompetenz (TIHK) mit einer parallelen Testform, die beide den testtheoretischen Gütekriterien<br />

von Reliabilität und Validität gerecht werden.<br />

Interkulturelle Handlungskompetenz ist ein Sammelbegriff für spezifische Kenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten, die als Prädiktoren interkulturellen Handlungserfolgs fungieren (MÜLLER,<br />

1992). Um welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten es sich jedoch hierbei im Konkreten<br />

handelt, darüber herrscht Uneinigkeit auf dem Gebiet der interkulturellen Forschung. Das<br />

Problem der Kriterien <strong>zur</strong> Vorhersage von Handlungserfolg im Ausland spiegelt sich auch auf<br />

der Ebene <strong>interkultureller</strong> Messinstrumente wider. Deshalb befasst sich diese Arbeit zunächst<br />

mit der Analyse bereits bestehender Testverfahren <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz.<br />

Diese werden auf Stärken und Schwächen untersucht und hinsichtlich ihrer Eignung<br />

als Messinstrument im Zusatzstudium „Internationale Handlungskompetenz“ diskutiert. Als

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