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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DIE PRAKTISCHE ENTWICKLUNGSARBEIT 75<br />

erwünschter „universe score“ p zugeordnet und die verbleibende Strecke 1-p in 4 äquidistante<br />

Teilstrecken aufgeteilt. HERBIG schlägt 4 Zensierungsmodelle vor, die von Mindest-p-<br />

Werten p = 0,6; p = 0,7; p = 0,8 und p = 0,9 ausgehen und dann zu 4 gewünschten p-Werten<br />

für die einzelnen Notenstufen führen. Hat man sich auf ein bestimmtes Zensierungsmodell<br />

festgelegt, resultieren für jede Testlänge 4 kritische Punktwerte, die sich unter Zuhilfenahme<br />

der Documenta-Geigy-Tabellen berechnen lassen. Das Zensierungsmodell ist abhängig von<br />

der Anzahl der Testaufgaben und muss bei unterschiedlichen Testlängen jedes Mal von<br />

neuem aus den Tabellen abgelesen werden.<br />

Wendet man das oben dargestellte Modell nach KLAUER (1972) auf die Daten der Konstruktion<br />

des TIHK an, hätten laut Documenta-Geigy-Tabelle bei einem „universe score“ von<br />

100 x p = 90 alle Probanden mit 25 Testpunkten das Kriterium erfüllt. Das impliziert, dass<br />

zum Bestehen des TIHK z.B. 7 Aufgaben mit 3 Punkten und eine Aufgabe mit 4 Punkten<br />

beantwortet werden müssen. Damit wird hier die Mindestanforderung pro Aufgabe bei 3<br />

Punkten angesetzt. Da der Punktwert 3 der Skalenausprägung „eher zutreffend“ entspricht,<br />

deutet ein solches Antwortverhalten darauf hin, dass der Proband die dargestellte kritische<br />

Interaktionssituation in ihrer Tendenz richtig erkannt hat und annähernd kulturisomorph attribuieren<br />

kann. Dieses Vorgehen ist daher auch vor dem Hintergrund inhaltlicher Überlegungen<br />

gerechtfertigt. Bei Test A beläuft sich das Ergebnis auf 60 von 72 Testpersonen (83 %),<br />

die das Kriterium erreicht haben, also fähig zum Perspektivenwechsel sind. Für Test B ist ein<br />

Ergebnis von 59 von 72 Testpersonen (82 %) zu verzeichnen. Die Verteilung der Punktwerte<br />

der 72 Probanden der Analysestichprobe des TIHK zeigt die folgende Tabelle:<br />

Rohwerte<br />

Testergebnis<br />

Probanden<br />

Test A<br />

16 1<br />

19 2<br />

20 2<br />

21 1<br />

22 1 1<br />

23 3 4<br />

24 4 6<br />

25 5 3<br />

26 12 9<br />

27 5 12<br />

28 12 14<br />

29 8 4<br />

30 10 8<br />

31 8 8<br />

32 1<br />

∑: 60 59<br />

Probanden<br />

Test B<br />

= Kriterium erfüllt<br />

Tabelle 21: Häufigkeiten der Punkteverteilung in der Analysestichprobe des TIHK (N = 72)

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