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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DISKUSSION 86<br />

den. Schwierigere Aufgaben führen zu einer größeren Varianz der Testergebnisse und zu<br />

einer größeren Differenzierungsfähigkeit zwischen den Probanden. Dieser Gedanke findet<br />

sich auch bei CUSHNER (1989) wieder, der ebenfalls schwierige kritische Interaktionssituationen<br />

für einen Attributionstest empfiehlt.<br />

7.2.6.3 Die Stichprobe<br />

Was die Auswahl der Stichprobe betrifft, so ist anzunehmen, dass das Bildungsniveau und<br />

die intellektuellen Fähigkeiten der Probanden nicht den Durchschnitt der Gesamtbevölkerung<br />

widerspiegeln. Die untersuchten Personen könnten durch ihr Wissen und ihre Fähigkeit <strong>zur</strong><br />

Reflexion einen höheren Grad an <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz mitbringen als andere<br />

Bevölkerungsgruppen und deswegen im TIHK besser abschneiden. Diese Hypothese erscheint<br />

auf den ersten Blick zwar plausibel, muss aber durch weitere Untersuchungen erst<br />

noch überprüft werden.<br />

Ein weiterer Grund für unregelmäßige Rohwertverteilungen können heterogene Stichproben<br />

sein. Diese entstehen dann, „wenn sich 2 Gruppen nach ihren Mittelwerten und nach ihrer<br />

Größe wesentlich voneinander unterscheiden; die Varianz kann dabei gleich oder auch unterschiedlich<br />

sein“ (LIENERT UND RAATZ, 1994, S. 154). Da die Mehrzahl der untersuchten<br />

Probanden Psychologiestudenten waren, wird an der zweiten Analysestichprobe <strong>zur</strong> Konstruktion<br />

des Paralleltests nun überprüft, ob sich diese Gruppe in ihrer Größe und in ihrem<br />

Mittelwert von der Gruppe der Studenten aller anderen Studiengängen unterscheidet und<br />

deswegen auf eine rechtsschiefe Rohwertverteilung geschlossen werden kann. Die Unterteilung<br />

der Stichprobe in Psychologen und „Nichtpsychologen“ beruht auf der Annahme, dass<br />

Psychologiestudenten möglicherweise aufgrund ihres Studienfaches über ein höheres Reflexionsvermögen<br />

als Studenten anderer Studiengänge verfügen und deshalb im TIHK besser<br />

abschneiden. Eine weitere Überlegung bezieht sich auf die Mutmaßung, dass die Psychologiestudenten<br />

aufgrund des Lehrangebots im Psychologiestudium an der Universität Regensburg<br />

bereits die Gelegenheit nutzen konnten, sich mit der interkulturellen Thematik auseinanderzusetzen<br />

und deswegen im TIHK höhere Ergebnisse erzielen. Diese Hypothese ließ<br />

sich allerdings nicht bestätigen. Die Gruppe der Psychologen unterscheidet sich zwar in ihrer<br />

Größe (N = 45) deutlich von der Gruppe der anderen Studienfächer (N = 27), nicht jedoch in<br />

ihren Mittelwerten (Psychologen: M = 3,41 in beiden Testformen, „Nichtpsychologen“: Test A:<br />

M = 3,35, Test B: M = 3,38). Die deskriptive Statistik der beiden Gruppen zeigt die folgende<br />

Tabelle:

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