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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DISKUSSION 82<br />

Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass der vorliegende TIHK dem testtheoretischen<br />

Gütekriterium der Objektivität gerecht wird.<br />

7.2.4 Die Parallelität der Testformen<br />

Die sehr guten Ergebnisse der Berechnung der inneren Konsistenz und der Paralleltestmethode<br />

zeigen, dass die Parallelität des TIHK gegeben ist. Aufgrund der unterschiedlichen<br />

Rohwertverteilungen (vgl. Kap. 6.2.5) und der abweichenden Testergebnisse (vgl. Kap. 6.5)<br />

der Skalen A und B muss allerdings eingeräumt werden, dass keine perfekte Parallelität erreicht<br />

werden konnte.<br />

Das Ergebnis der abweichenden Rohwertverteilungen kann methodisch erklärt werden. Die<br />

Reihung der Aufgaben im Test kann zu unterschiedlichen Rohwertverteilungen führen<br />

(LIENERT UND RAATZ, 1994). Um eine regelmäßige Rohwertverteilung zu begünstigen, sollten<br />

die Aufgaben bei Niveautests hinsichtlich ihrer Schwierigkeit monoton ansteigend geordnet<br />

werden. Da die Schwierigkeitsindices der Testformen A und B nicht identisch sind und die<br />

Aufgaben hinsichtlich der Schwierigkeitsindices ungeordnet der Analysestichprobe präsentiert<br />

wurden, sind unterschiedliche Rohwertverteilungen und abweichende Testergebnisse<br />

der Testformen A und B zu erwarten.<br />

Neben den methodischen Mängeln ist allerdings auch zu überlegen, wie realistisch eine perfekte<br />

Parallelität des TIHK auf theoretischer Ebene ist. Es ist doch eher unwahrscheinlich,<br />

dass Probanden zu 2 verschiedenen Messzeitpunkten zwingend genau die gleiche Punktzahl<br />

erreichen, berücksichtigt man Lerneffekte, Tagesform und Kontextvariablen beim Lösen<br />

des <strong>Tests</strong>. Damit ist zum einen gemeint, dass Lerneffekte zu höheren Testergebnissen in<br />

Test B führen können. Zum anderen ist die Aufmerksamkeits- und Leistungsfähigkeit abhängig<br />

von der Tagesform des Probanden, so dass auch in diesem Fall abweichende Punktwerte<br />

in den Testformen zu erwarten sind. Ebenso können sich unterschiedliche Rahmenbedingungen,<br />

unter denen die Testformen bearbeitet werden, auf die Testergebnisse auswirken.<br />

Vor diesem Hintergrund kann die Erzielung der Ergebnisse der Paralleltest-Reliabilität als<br />

zufrieden stellend beurteilt werden. Es liegt somit ein Paralleltest vor, der sinnvoll anwendbar<br />

ist und von dem gute Ergebnisse zu erwarten sind.

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