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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DIE PRAKTISCHE ENTWICKLUNGSARBEIT 60<br />

fungen von „stimme zu“ bis „stimme gar nicht zu“) (SIMON ET AL., in Vorbereitung). Ein Grund,<br />

warum diese Verfahren <strong>zur</strong> Konstruktion von Test A keine Anwendung fanden, ist zum einen<br />

in der Unbekanntheit der Verfahren kriteriumsorientierter Messung in der „Main-Stream-<br />

Psychologie“ zu sehen bzw. darauf <strong>zur</strong>ückzuführen, dass diese Verfahren größtenteils noch<br />

recht unausgereift sind (SIMON ET AL., in Vorbereitung). Darüber hinaus sind die Ergebnisse<br />

der Testkonstruktion A trotz rechtsschiefer Verteilung so gut ausgefallen, dass kein Anlass<br />

gegeben war, die Verfahren der klassischen Testtheorie in Frage zu stellen. Die oben geschilderte<br />

Problematik hat sich erst bei der Auswertung <strong>zur</strong> Konstruktion von Test B herausgestellt,<br />

was als Beweis dafür gelten kann, wie schnell es in der klassischen Testtheorie bei<br />

Verwendung der Korrelation zu Artefakten kommen kann.<br />

Aufgrund der geringen Varianz und der rechtsschiefen Verteilung im TIHK, kann die Trennschärfe<br />

der Items sowie die Reliabilität und Validität des Fragebogens mit dem Korrelationskoeffizienten<br />

nicht adäquat bestimmt werden. In diesem Fall stellt der c-Koeffizient nach<br />

SIMON ET AL. (in Vorbereitung) ein optimales Verfahren dar. Der c-Koeffizient wird im zweiten<br />

Testdurchlauf <strong>zur</strong> Konstruktion der Paralleltestform B eingesetzt und im nächsten Abschnitt<br />

ausführlich dargestellt.<br />

6.2.3.3 Der c-Koeffizient<br />

Der c-Koeffizient von SIMON ET AL. (in Vorbereitung) kann <strong>zur</strong> Objektivitäts-, Reliabilitäts- und<br />

Validitätsbestimmung von <strong>Tests</strong> oder Fragebögen angewandt werden, wenn die Daten nicht<br />

normalverteilt sind und/oder nur eine geringe Varianz aufweisen.<br />

Der c-Koeffizient geht in Anlehnung an den Ü-Koeffizient von FRICKE (1972) davon aus, dass<br />

das Verhältnis der Nichtübereinstimmung zwischen den Beurteilern <strong>zur</strong> maximal möglichen<br />

Nichtübereinstimmung Auskunft über die vorhandene Nichtübereinstimmung zwischen den<br />

Beurteilern gibt. Der Zahlenwert 1 als absolut mögliche Übereinstimmung minus der vorhandenen<br />

Nichtübereinstimmung liefert dann ein Maß für die Übereinstimmung zwischen den<br />

Beurteilern. Der c-Koeffizient ist nach SIMON ET AL. (in Vorbereitung) gegenüber dem<br />

Ü-Koeffizienten deswegen geeigneter, da beim c-Koeffizienten die Nichtübereinstimmung<br />

nicht anhand der Varianz zwischen den Beurteilern bestimmt wird, sondern anhand der Differenzen<br />

zwischen den Werten. Der c-Koeffizient ist dementsprechend wie folgt definiert:<br />

c<br />

= 1 −<br />

d 2<br />

d 2<br />

max

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