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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DIE METHODE ZUR ENTWICKLUNG DES TIHK 31<br />

5 Die Methode <strong>zur</strong> <strong>Entwicklung</strong> des TIHK<br />

Die Aufgabe bei der <strong>Entwicklung</strong> des <strong>Tests</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz<br />

(TIHK) besteht in der Konstruktion zweier paralleler Testformen, deren Testaufgaben<br />

das Konstrukt des Perspektivenwechsels als Indikator für interkulturelle Handlungskompetenz<br />

zu erfassen vermögen. Es gilt also adäquate Aufgaben auszuwählen, die zum einen<br />

den testtheoretischen Gütekriterien entsprechen und zum anderen der Prüfung auf Äquivalenzkriterien<br />

standhalten.<br />

Die <strong>Entwicklung</strong> <strong>eines</strong> Paralleltests <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz<br />

(TIHK) umfasst mehrere Schritte, die im Einzelnen in den folgenden Abschnitten dargelegt<br />

werden. Zunächst wird auf das Culture Assimilator Material eingegangen, das aufgrund der<br />

theoretischen Überlegungen dieser Arbeit als methodisches Konzept ausgewählt wurde und<br />

somit das Grundgerüst für die Konstruktion des <strong>Tests</strong> darstellt. In einem nächsten Schritt<br />

wird ein Überblick über die Methode der Paralleltestkonstruktion allgemein gegeben und ein<br />

Ablaufschema der praktischen <strong>Entwicklung</strong>sarbeit <strong>zur</strong> Orientierung für den Leser dargestellt.<br />

Die sukzessive <strong>Entwicklung</strong> und die praktische Umsetzung der Testform A sowie ihrer<br />

Parallelform B bilden den Schwerpunkt dieses Kapitels. Dabei wird auf die Bestimmung der<br />

testtheoretischen Gütekriterien und der Äquivalenzkriterien für Paralleltests eingegangen.<br />

5.1 Das Culture Assimilator Material<br />

Das Testmaterial <strong>zur</strong> <strong>Entwicklung</strong> des TIHK wird anhand des Konzeptes der kritischen Interaktionssituationen<br />

konstruiert, die wiederum aus einem spezifischen Trainingsformat <strong>zur</strong><br />

Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt, dem Culture Assimilator entnommen wurden. Im<br />

Folgenden wird nun zum besseren Verständnis für den Leser die Methode des Culture<br />

Assimilators vorgestellt.<br />

Der Culture Assimilator ist das kulturelle Trainingsformat, dem in der interkulturellen Forschung<br />

am meisten Interesse zu Teil wurde (BRISLIN & PEDERSON, 1976). Der Culture Assimilator<br />

findet seit seiner <strong>Entwicklung</strong> international weite Verbreitung und Anwendung. Das<br />

Konzept wurde 1962 an der University of Illinois von den Psychologen FIEDLER, OSGOOD,<br />

TRIANDIS UND STOLUROW (FIEDLER ET AL., 1971) als kulturspezifisches Training entwickelt<br />

und in den 80er Jahren von BRISLIN ET AL. (1986) um das Konzept kulturallgemeiner Culture<br />

Assimilator <strong>zur</strong> Sensibilisierung für fremdkulturelle Orientierungssysteme ergänzt. Der<br />

Culture Assimilator soll primär kognitive Komponenten <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz

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