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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DIE METHODE ZUR ENTWICKLUNG DES TIHK 40<br />

zuvor ermittelten „wahren“ Rangreihe verglichen. Anschließend werden die absoluten Differenzen<br />

für jede Aufgabe berechnet und aufsummiert, so dass sich für jeden Teilnehmer ein<br />

Differenzmaß zwischen 0 und 96 Punkten ergibt. Um die Interpretation der Testergebnisse<br />

zu erleichtern, wird die Gesamtfehlerzahl noch in eine „positive“ Punktzahl transformiert, indem<br />

die Gesamtfehlerzahl vom Wert 100 subtrahiert wird. Anhand dieses Fehlerpunktwertes<br />

kann gesehen werden, wie gut oder schlecht ein Proband die kritischen Interaktionssituationen<br />

lösen konnte: Je höher die Punktzahl, desto besser stimmt die Rangreihe des Teilnehmers<br />

mit der „wahren“ Rangreihe überein.<br />

Die Auswertung des TIHK in dieser Arbeit lehnt sich an den oben beschriebenen Auswertungsmodus<br />

von LAYES (1995) an, wird aber modifiziert verwendet. Eine Schwierigkeit, die<br />

sich ergab, um das Verfahren von LAYES anzuwenden, liegt darin begründet, dass bei den im<br />

TIHK eingesetzten Culture Assimilators England (SCHMID, 1999), USA (MÜLLER & THOMAS,<br />

1995) und Indonesien (MARTIN, 2000) keine Rangreihe hinsichtlich der Güte der Antwortalternativen<br />

vorgegeben ist. Um die Auswertung des <strong>Tests</strong> überhaupt vornehmen zu können,<br />

wurde nun versucht, eine Art „Musterlösung“ der verwendeten kritischen Interaktionssituationen<br />

zu generieren. Dazu wurden die relevanten kritischen Interaktionssituationen den<br />

Autoren der verschiedenen Culture Assimilators sowie Wissenschaftlern und Praktikern auf<br />

dem Gebiet der interkulturellen Forschung mit der Bitte vorgelegt, die Antwortalternativen in<br />

eine Rangreihe von 1 (trifft am meisten zu) bis 4 (trifft am wenigsten zu) zu bringen. Da die<br />

Ergebnisse jedoch ein ähnliches Bild ergaben wie die Antworten der Zielkulturangehörigen in<br />

besagten TICS von WELDON ET AL. (1975), nämlich keine eindeutige Übereinstimmung einer<br />

Rangreihe der Antwortalternativen, kann der oben beschriebene Auswertungsmodus in dieser<br />

Arbeit nur in modifizierter Form verwendet werden.<br />

Die Auswertung der Rohdaten des TIHK ist nun folgendermaßen vorgenommen worden:<br />

Ausgangspunkt sind 4 Antwortalternativen, die jeweils auf einer 4-stufigen Skala zu<br />

beantworten sind. Ausgewertet wird nur das Antwortverhalten der Versuchspersonen auf<br />

dem kulturadäquaten Item, während die anderen Items lediglich als Distraktoren dienen.<br />

Dieses Vorgehen ist deswegen gerechtfertigt, da jeder Wert der Skala nur einmal vergeben<br />

werden kann und somit die Information der anderen Skalen in der ausgewählten Antwortalternative<br />

implizit enthalten ist. Die interkulturelle Handlungskompetenz der Personen wird<br />

somit auf einer 4-fach gestuften Intervallskala erfasst. Je nachdem, welche Ausprägung der<br />

4-stufigen Skala der Proband gewählt hat, werden Punktwerte vergeben. Hat der Proband<br />

die richtige Antwort mit „am meisten zutreffend“ bewertet, bekommt er für diese Aufgabe den<br />

Punktwert 4. Hat er auf der Skala „eher zutreffend“ angekreuzt bekommt er 3 Punkte, für<br />

„eher nicht zutreffend“ 2 und für „am wenigsten zutreffend“ 1 Punkt. Für den Gesamttestwert

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