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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DISKUSSION 84<br />

rin im Rahmen der kriteriumsorientierten Messung der c-Koeffizient als adäquate Methode<br />

identifiziert und eingesetzt. Die Ergebnisse der Konstruktion von Test A sind somit ein generelles<br />

Beispiel dafür, wie schnell Artefakte in der Psychologie entstehen können. Es ist anzunehmen,<br />

dass der ein oder andere in der Literatur publizierte Test (speziell jene, die auf<br />

Likert-Skalen-Niveau beruhen) demzufolge vielleicht auch andere Reliabilitäts- und Validitätswerte<br />

aufweist als angegeben. Dies gilt insbesondere für <strong>Tests</strong> mit geringer Varianz und<br />

nicht normalverteilten Daten.<br />

Trotz kleiner methodischer Mängel ist zu konstatieren, dass mit der angewandten Methode<br />

ein durchaus adäquater Test <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz mit einer<br />

Parallelform konstruiert werden konnte. Dafür sprechen die hohen Werte der inneren Konsistenz<br />

und der Paralleltest-Reliabilität. Die erkannten Mängel führen zu der Überlegung, dass<br />

mit anderen KIs ein noch besseres Ergebnis erreicht werden könnte. Wenn man auf der anderen<br />

Seite jedoch davon ausgeht, dass alle Aufgaben aus dem gleichen Culture Assimilator<br />

Material stammen, ist anzunehmen, dass selbst die Auswechslung von Aufgaben keine<br />

großen Veränderungen mit sich bringen würde.<br />

7.2.6 Die Rohwertverteilung<br />

Ein auffälliges Phänomen, das bei der Konstruktion des TIHK aufgetreten ist und von der<br />

klassischen Testtheorie <strong>zur</strong> Hinwendung <strong>zur</strong> kriteriumsorientierten Leistungsmessung führte,<br />

sind die guten Ergebnisse der Probanden und die damit verbundene rechtsschiefe Rohwertverteilung.<br />

Die vorliegende anomale Verteilungsform der Rohwerte ist kein Grund, den TIHK<br />

zu verwerfen, legt aber eine Ergründung der Ursachen nahe. Das Auftreten hoher Ergebnisse<br />

einer großen Zahl von Probanden sowohl bei der Konstruktion von Test A als auch bei<br />

der Konstruktion von Test B (dies entspricht einer Gesamtstichprobe von 119 Versuchspersonen)<br />

legt mehrere Schlussfolgerungen nahe, die im Folgenden dargestellt werden.<br />

7.2.6.1 Das Culture Assimilator Format<br />

Eine Erklärung für die rechtsschiefe Verteilung der Rohwerte könnte die Formulierung der<br />

Antwortalternativen des Culture Assimilator Materials sein. Da viele Aufgaben von bis zu 80<br />

Prozent der Probanden gelöst werden konnten, liegt die Überlegung nahe, dass es Antwortalternativen<br />

gibt, deren Inhalte weniger glaubwürdig erscheinen oder die weniger gut

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