Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

DIE PRAKTISCHE ENTWICKLUNGSARBEIT 63
stimmung, da sich bereits per Zufall hohe Übereinstimmungen ergeben können und somit
nur sehr hohe Übereinstimmungen auf eine substantielle Übereinstimmung hinweisen. Bei
Berechnung der Trennschärfe anhand des c-Koeffizienten mit N = 72 und k = 2 ergeben sich
die folgenden Werte:
Kulturstandards
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
c (A) 0,91 0,93 0,92 0,90 0,89 0,93 0,92 0,91 0,94 0,94 0,81 0,93
c (B) 0,82 0,93 0,92 0,91 0,88 0,93 0,92 0,89 0,94 0,89 0,93 0,91
c (C) 0,86 0,87 0,96 0,93 0,80 0,92 0,91 0,96 0,92 0,92 0,88 0,88
c = Trennschärfe
Tabelle 11: Trennschärfe geordnet nach Kulturstandards
Laut Prüfstatistik sind alle in der Tabelle dargestellten Aufgaben mit Werten ≥ 0,88 auf dem 1
%-Niveau hochsignifikant, besitzen also eine hohe Trennschärfe. Für den TIHK als ungeeignet
gelten demnach die Items B1, C1, C2, C5 und A11. Sie müssen aus der Testform herausgenommen
werden.
6.2.3.5 Bestimmung der Reliabilität (Gesamt)
Als Maß für die innere Konsistenz wird analog zur Entwicklung von Test A der CRONBACHs
α-Koeffizient berechnet. Die Berechnung von CRONBACHs α-Koeffizient basiert allerdings
ebenfalls, wie die Berechnung der Trennschärfe, auf der Methode der Korrelation, die sich
bei nicht normalverteilten Daten als nicht geeignet erwiesen hat. Aus diesem Grund wird wie
bei der Bestimmung der Trennschärfe auf den c-Koeffizienten von SIMON ET AL. (in Vorbereitung)
zurückgegriffen. Mit seiner Hilfe wird zur Bestimmung der inneren Konsistenz von Testform
B des TIHK die Interkorrelation der Items getrennt für die Skalen A und B berechnet.
Die Paralleltest-Reliabilität wird normalerweise über die Paralleltest-Korrelation bestimmt.
Dies ist abermals im vorliegenden Test nicht zulässig, da auch hier der Fall der nicht vorhandenen
Varianz mit in Betracht gezogen werden muss. Bei Bestimmung der Paralleltest-
Reliabilität geht es um die Frage der Reproduzierbarkeit der Daten. Reproduzierbarkeit meint
die Übereinstimmung der Testwerte bei wiederholter Messung, so dass der c-Koeffizient als
Maß der Übereinstimmung ein adäquates Verfahren zur Bestimmung der Reliabilität eines
Tests darstellt. Im TIHK wird demnach die Übereinstimmung der Testergebnisse von Skala A
jedes Probanden mit den Testergebnissen der Skala B jedes Probanden berechnet.