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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DIE PRAKTISCHE ENTWICKLUNGSARBEIT 53<br />

6.1.4.3 Überprüfung der Verteilung auf Normalität<br />

An dieser Stelle soll die Überprüfung der Rohwertverteilung auf Normalität vorgenommen<br />

werden, die für die Testkonstruktion von praktischer Bedeutung ist. Nach LIENERT UND RAATZ<br />

(1994) ist die Normalverteilung im Allgemeinen ein günstiges Symptom sowohl für die Wahl<br />

der Analysestichprobe wie auch für die Konstruktion des <strong>Tests</strong>. Außerdem sind normalverteilte<br />

Rohwerte einer interindividuellen Differenzierung förderlich und stellen die beste Voraussetzung<br />

für eine Standardnormierung dar.<br />

Um nun sicher zu gehen, dass es sich im vorliegenden Fall um eine Normalverteilung handelt,<br />

wird der Kolmogerov-Smirnov-Anpassungstest (KSA) durchgeführt. Der KSA prüft die<br />

Nullhypothese, dass die untersuchten Daten normalverteilt sind. Testet man diese Nullhypothese<br />

im vorliegenden Fall über die Rohwerte aller Probanden, so wird die Nullhypothese<br />

nicht verworfen (Z = ,811; p = ,527). Das bedeutet, dass die Rohwerte von Testvorform A als<br />

normalverteilt angesehen werden können. Betrachtet man jedoch die graphische Darstellung<br />

des Häufigkeitspolygons, wird ersichtlich, dass die Verteilung nicht der Normalverteilung entsprechen<br />

kann, sondern es sich um eine rechtsschiefe Verteilung handelt. Die Diskrepanz<br />

zwischen Häufigkeitspolygon auf der einen Seite und Kolmogerov-Smirnov-Anpassungstest<br />

auf der anderen Seite ist darauf <strong>zur</strong>ückzuführen, dass der KSA lediglich die ermittelten Werte<br />

der Testergebnisse (von 2,43 bis 3,83) und nicht alle möglichen Testerwerte (von 1 bis 4) in<br />

die Berechnung miteinbezieht. Dadurch entsteht eine Verzerrung, so dass an dieser Stelle<br />

<strong>zur</strong> Überprüfung der Verteilung auf Normalität auf statistischer Ebene die Schiefe und der<br />

Exzess der Rohwertverteilung berechnet werden. Die Schiefe der Rohwertverteilung wird<br />

mittels des z-<strong>Tests</strong> für den Schiefekennwert S berechnet und weist mit S = -2,47 auf eine<br />

rechtsgipflige Verteilung hin. Der Exzess der Rohwertverteilung wird mittels des Exzessivitätskennwertes<br />

E berechnet und weist mit E = 1,17 auf eine hyperexzessive Girlandenverteilung<br />

(schmalgipflige Verteilung) hin. Hier wird demnach der Eindruck der graphischen Darstellung<br />

des Häufigkeitspolygons bestätigt. Die anomale Verteilung der Rohwerte kann an<br />

dieser Stelle als Hinweis gewertet werden, dass die Verfahren der klassischen Testtheorie<br />

<strong>zur</strong> Testkonstruktion nicht angewandt werden können und auf andere Methoden <strong>zur</strong>ückgegriffen<br />

werden muss (vgl. Kap. 6.2.3.2). Das Häufigkeitspolygon der Rohwertverteilung von<br />

Test A zeigt untenstehende Abbildung.

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