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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DISKUSSION 78<br />

7 Diskussion<br />

Die Diskussion umfasst die Reflexion der an den Test <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz<br />

gestellten Anforderungen. Dies erfolgt vor dem Hintergrund der ausgearbeiteten<br />

theoretischen Überlegungen. Weiterhin wird das gewählte <strong>Entwicklung</strong>sdesign kritisch<br />

beleuchtet und Anregungen <strong>zur</strong> Modifizierung des bestehenden Messinstrumentes gegeben,<br />

um dessen Anwendbarkeit zu verbessern. Zum Schluss dieses Kapitels wird ein Ausblick auf<br />

weiterführende Forschung sowie auf Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis gewährt.<br />

7.1 Die Bewertung der Methode aus dem Blickwinkel der theoretischen<br />

Modelle<br />

Ein Aspekt, der an bestehenden interkulturellen Testverfahren immer wieder bemängelt<br />

wurde, ist die fehlende Anbindung an theoretische Konzepte bzw. hinreichende Operationalisierungen<br />

der zu erfassenden Konstrukte (vgl. Kap. 2).<br />

Der vorliegende TIHK basiert auf der Definition <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz, welche<br />

die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel als Indikator für interkulturellen Handlungserfolg hervorhebt.<br />

Die Bedeutung der Fähigkeit zum Perspektivenwechsel ist in der interkulturellen<br />

Forschung allgemein anerkannt (vgl. KIM & RUBEN, 1988; TAYLOR, 1994; BRISLIN, LANDIS &<br />

BRANDT, 1983 etc.) und konnte empirisch untermauert werden (HATZER, 2000). Ein bewährtes<br />

und verbreitetes Konzept, das auf der Fähigkeit zum Perspektivenwechsel aufbaut, ist<br />

das der isomorphen Attributionen von TRIANDIS (1975, 1977). Eine Methode, die Fähigkeit zu<br />

kulturisomorphen Attributionen zu entwickeln, stellt der Culture Assimilator dar. Daher wurde<br />

der TIHK anhand empirisch gewonnenen Culture Assimilator Materials, das diese Fähigkeit<br />

in Form von kritischen Interaktionssituationen fördert, konstruiert. Somit wurde interkulturelle<br />

Handlungskompetenz im vorliegenden TIHK anhand der Fähigkeit des Perspektivenwechsels<br />

durch isomorphes Attribuieren messbar gemacht.<br />

Der TIHK wird damit der Forderung gerecht, das zu messende Konstrukt gut operationalisiert<br />

und eine empirisch abgesicherte Methode verwendet zu haben. Die Ergebnisse der Validierung<br />

von GÖTZ (2003), wonach das Antwortverhalten im Test mit dem im Rollenspiel gezeigten<br />

Verhalten der Probanden übereinstimmt, sprechen für die Gültigkeit des Instruments.<br />

Das Resultat des dargestellten <strong>Entwicklung</strong>sprozesses ist somit eine hinreichend reliable<br />

und valide Testform <strong>zur</strong> <strong>Erfassung</strong> <strong>interkultureller</strong> Handlungskompetenz.

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