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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DIE METHODE ZUR ENTWICKLUNG DES TIHK 46<br />

5.2.7 Die Bestimmung der Validität<br />

Unter der Validität <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong> versteht man allgemein, wie gut der Test in der Lage ist,<br />

genau das zu messen, was er zu messen vorgibt (BORTZ & DÖRING, 1995). Hierbei unterscheidet<br />

man 3 Hauptarten der Validität: Inhaltsvalidität, Kriteriumsvalidität und Konstruktvalidität.<br />

Die Inhaltsvalidität ist nach BORTZ UND DÖRING (1995) dann gegeben, wenn der Inhalt der<br />

Testitems das zu messende Konstrukt in seinen wichtigsten Aspekten erschöpfend erfasst.<br />

Dabei kann die Höhe der Inhaltsvalidität <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong> nicht numerisch bestimmt werden, da<br />

sie allein auf subjektiven Einschätzungen beruht. BORTZ UND DÖRING (1995) sprechen an<br />

dieser Stelle davon, dass es sich bei der Inhaltsvalidität nicht um ein Testgütekriterium, sondern<br />

um eine Zielvorgabe handelt, die bei der Testkonstruktion bedacht werden sollte.<br />

Die Konstruktvalidität zielt darauf ab, Beschreibungsmerkmale des zu erfassenden Konstrukts,<br />

die nicht unmittelbar operational erfassbar sind, zu analysieren. Zu ihrer Bestimmung<br />

formuliert man ein Netz aus Hypothesen über das zu messende Konstrukt, die es anhand<br />

der Testwerte zu bestätigen gilt. Je mehr Hypothesen ihre Überprüfung bestehen, umso<br />

überzeugender ist die Konstruktvalidierung. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird aufgrund<br />

der Komplexität des Verfahrens und aus ökonomischen Gründen auf die Überprüfung<br />

der Konstruktvalidität verzichtet. LIENERT UND RAATZ (1994) sprechen davon, dass dieses<br />

Verfahren wegen der fehlenden operationalen Fassbarkeit „ein Vorgang von erheblicher<br />

Schwierigkeit und mit großem technisch-ökonomischem Aufwand verbunden“ ist (S. 226). An<br />

dieser Stelle wird auf die Kriteriumsvalidität verwiesen, die nach MESSICK (1988) auch als<br />

eine Form der Konstruktvalidität betrachtet werden kann. Diese Aussage leuchtet ein,<br />

bedenkt man, dass das von außen zu bestimmende Kriterium <strong>zur</strong> Validierung<br />

ebenfalls vom Konstrukt interkulturelle Handlungskompetenz abgeleitet werden muss.<br />

Die Kriteriumsvalidität <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong> ist in der Regel die einzige Art der Validität, die sich<br />

durch eine Maßzahl quantitativ eindeutig bestimmen lässt. Sie wird daher von einigen Autoren<br />

auch als die „wichtigste Validitätsart“ (BORTZ, 1984, S.138) bezeichnet. Sie liegt dann<br />

vor, wenn das Ergebnis <strong>eines</strong> <strong>Tests</strong> <strong>zur</strong> Messung <strong>eines</strong> latenten Merkmals oder Konstrukts<br />

mit Messungen <strong>eines</strong> korrespondierenden manifesten Merkmals bzw. Kriteriums übereinstimmt<br />

(BORTZ & DÖRING, 1995). Dazu korreliert man die Testergebnisse einer Stichprobe<br />

mit einem so genannten Außenkriterium. Da dem Verfahren der kriterienbezogenen Validierung<br />

in der Literatur eine hohe Bedeutung zugesprochen wird (LIENERT & RAATZ (1994): „Historisch<br />

und praktisch gesehen ist die kriterienbezogene Validität der bedeutsamste

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