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THEORETISCHE GRUNDLAGEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DES TIHK 25 keit zum Perspektivenwechsel äußert sich in kulturadäquaten Attributionen. Der Ansatz der isomorphen Attributionen geht auf TRIANDIS (1975, 1977) zurück. Dieser gründet neben attributionstheoretischen Gedanken auf der Notwendigkeit des Perspektivenwechsels, was im nächsten Abschnitt dargelegt wird. 3.3.2 Isomorphe Attribution (TRIANDIS 1975, 1977) Im Rahmen dieser Arbeit steht die Fähigkeit des Perspektivenwechsels als Indikator für interkulturelle Handlungskompetenz im Vordergrund (vgl. Kap. 3.3.1). Interpersonales Verstehen kann nur erfolgreich sein, wenn es gelingt, sich in die andere Person mit ihrem kulturellen Hintergrund hineinzuversetzen und ihre Absichten und ihr Verhalten nachzuvollziehen (GUDYKUNST & HAMMER., 1983). In diesem Zusammenhang spricht man auch von isomorpher Attribution (TRIANDIS, 1975, 1977). Grundsätzlich gibt es keine richtige oder falsche Erklärung von Verhalten (JONES & NISBETT, 1971), da Wahrnehmung und Interpretation keine Frage von richtig oder falsch sind. In der zwischenmenschlichen Begegnung gibt es immer mehrere Erklärungen und Gründe für gezeigte Reaktions- und Verhaltensweisen eines Interaktionspartners. Eine Voraussetzung für gegenseitiges Verständnis stellen gleiche oder zumindest ähnliche Attributionen dar. In der interkulturellen Psychologie wird davon ausgegangen, dass fehlerhafte Attributionsprozesse über Handlungsursachen und -ziele Missverständnisse in kulturellen Überschneidungssituationen hervorrufen. Diese Missverständnisse entstehen dadurch, dass die Handelnden in einer Überschneidungssituation implizit davon ausgehen, dass sich das Handeln des fremdkulturellen Interaktionspartners auf der Basis des eigenen kulturellen Hintergrunds begründen und auf seine Ziele hin einschätzen lässt. Abweichendes, ungewöhnliches Verhalten des fremdkulturellen Interaktionspartners wird tendenziell dann dessen Persönlichkeit zugeschrieben, weil es auf der Basis des eigenen Orientierungssystems keinen Sinn ergibt (MÜLLER & THOMAS, 1991, S. 9). TRIANDIS (1975) sieht deswegen die Fähigkeit zu „isomorphen Attributionen", also das Handeln des fremdkulturellen Gegenübers auf der Grundlage seines Orientierungssystems zu interpretieren, als zentral für eine effektive interkulturelle Orientierung. Er spricht dann von isomorphen Attributionen, wenn Personen Verhalten in der gleichen oder ähnlichen Weise wie der fremdkulturelle Interaktionspartner attribuieren. Dabei muss die Attribution beider Interaktionspartner nicht notwendigerweise identisch sein, aber zumindest so ähnlich, dass durch die Interpretation der Situation keine Konflikte entstehen (TRIANDIS, 1994).
THEORETISCHE GRUNDLAGEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DES TIHK 26 Für TRIANDIS liegt die Ursache interkultureller Probleme nicht darin, dass eine Person eine bestimmte Handlung ausführt, sondern darin, dass ihr fremdkultureller Interaktionspartner diese Handlung anders erwartet, wahrnimmt, interpretiert und wertet. Um Kommunikationsund Interaktionsstörungen zu vermeiden, ist es demnach erforderlich, dass Menschen in interkulturellen Begegnungen „richtig“, also isomorph attribuieren können und somit über die Kenntnis der „subjektiven Kultur“ (TRIANDIS, 1972) des fremdkulturellen Partners verfügen. Während des Attributionsprozesses reicht es nicht aus, Kulturwissen bloß abzurufen, sondern gewohnte Denkmuster zu verlassen und alternative Überlegungen mit einzubeziehen, d.h., es wird die Fähigkeit, multiple Perspektiven einzunehmen gefordert. Die Fähigkeit zu isomorphen Attributionen und damit zum Perspektivenwechsel unterliegt einem Entwicklungsprozess und benötigt Lernerfahrung, auf die bei zukünftigen kulturellen Überschneidungsituationen zurückgegriffen werden kann. Isomorphe Attributionen sind aus diesem Grund häufig der Gegenstand interkultureller Trainings (Culture Assimilator). Mit der Betonung des Perspektivenwechsels als Indikator für interkulturelle Handlungskompetenz sowohl auf theoretischer als auch auf empirischer Ebene wurde der Ausgangspunkt zur Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller Handlungskompetenz geschaffen. Das nächste Kapitel widmet sich nun den Anforderungen, denen ein solcher Test gerecht werden muss. Dazu werden zum einen aus der Analyse der Testverfahren und zum anderen aus den dargestellten theoretischen Ausführungen Kriterien für die Testentwicklung abgeleitet.
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DIE PRAKTISCHE ENTWICKLUNGSARBEIT 7
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DISKUSSION 88 7.2.6.4 Das zu messen
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DISKUSSION 92 Die generelle Erweite
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ZUSAMMENFASSUNG 94 8 Zusammenfassun
Seite 101 und 102:
LITERATUR 96 BRISLIN, R. W. (1989).
Seite 103 und 104:
LITERATUR 98 HAMMER, M. R., GUDYKUN
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LITERATUR 100 LANDIS, D., DAY, H. R
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LITERATUR 102 THOMAS, A. & SCHENK,
Seite 109:
Erklärung Ich versichere hiermit,
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