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Entwicklung eines Tests zur Erfassung interkultureller ...

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DIE METHODE ZUR ENTWICKLUNG DES TIHK 35<br />

5.2.1 Die Aufgabenanalyse<br />

Unter der Aufgabenanalyse versteht man die Darbietung der Testvorform an einer Analysestichprobe.<br />

Sie gibt Aufschluss über die Güte der verwendeten Testaufgaben und dient der<br />

Selektion von Aufgaben für die Testendform. Die Aufgabenanalyse verfolgt nach LIENERT<br />

UND RAATZ (1994) den Zweck der Revision nicht geeigneter Testaufgaben hinsichtlich einer<br />

höheren Reliabilität und Validität sowie die Überprüfung der Testpunktverteilung und Durchführungsmodalitäten<br />

des <strong>Tests</strong>. Die Testpunktverteilung sollte für den Fall einer späteren<br />

Eichung des <strong>Tests</strong> eine hinreichende Streuung, Symmetrie und Eingipfligkeit wie bei einer<br />

Normalverteilung aufweisen. Für die Aufgabenanalyse sollte die Wahl der Analysestichprobe<br />

in höchstmöglichem Maße für das später zu testende Kollektiv repräsentativ sein. Weiterhin<br />

sollte bei reinen Niveautests nach LIENERT UND RAATZ (1994) eine Gesamtdarbietung der<br />

Testaufgaben erfolgen, d.h., die Testvorform wird bei konstanter Reihenfolge der Aufgaben<br />

vollständig der Analysestichprobe <strong>zur</strong> Beantwortung dargeboten, wobei jeder Proband sich<br />

für jede Aufgabe theoretisch so viel Zeit nehmen kann, wie er dazu benötigt. Im Rahmen der<br />

Aufgabenanalyse werden nun Schwierigkeit und Trennschärfe der Testaufgaben ermittelt,<br />

um die geeigneten Aufgaben für die Testendform auszuwählen.<br />

5.2.1.1 Schwierigkeitsanalyse<br />

Nach LIENERT UND RAATZ (1994) ist der Schwierigkeitsindex einer Aufgabe gleich dem prozentualen<br />

Anteil P der auf diese Aufgabe entfallenden richtigen Antworten in einer Analysenstichprobe<br />

von der Größe N; der Schwierigkeitsindex liegt also bei schwierigen Aufgaben<br />

niedrig, bei leichten hoch. Die Schwierigkeit einer Aufgabe wird hier aufgrund wissenschaftlicher<br />

Sparsamkeit anhand dichotomer Variablen bestimmt, da es letztendlich um die Frage<br />

geht, ob der Proband das Item richtig oder falsch beantwortet hat. Eine Aufgabe gilt hierbei<br />

als „richtig“ beantwortet, wenn der Proband die „richtige“ Erklärungsalternative mit „am meistern<br />

zutreffend“ beantwortet hat. Aus diesem Grund wird hier das komplette Antwortverhalten,<br />

nämlich die Rangreihenbildung des Probanden nicht berücksichtigt. Die Berechnung des<br />

Schwierigkeitsindex bei Niveautestaufgaben (Aufgaben, die entweder überhaupt keine Testzeit<br />

vorschreiben oder eine solche, innerhalb der alle Probanden alle Aufgaben bearbeiten<br />

können) wird nach LIENERT UND RAATZ (1994) nach folgender Definition berechnet:<br />

P = 100 x<br />

N R<br />

N

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