Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...
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sind die heuristischen Aussagen a posteriori, <strong>als</strong>o erfahrungsbedingt. Die so<br />
gef<strong>und</strong>enen Problemlösungen gewährleisten nicht die Sicherheit neu gewonnener<br />
Erkenntnisse, erweitern, präzisieren, reflektieren <strong>und</strong> variieren sie aber. 126<br />
Mit Heuristik beschäftigt haben sich insbesondere auch die Philosophen <strong>und</strong><br />
Mathematiker Pappos von Alexandria ( um 320 n. Chr.), der Kommentator des Euklid<br />
(um 365 - 300 v. Chr.), René Descartes (1596 - 1650), Gottfried Wilhelm Leibniz<br />
(1646 - 1716), Bernard Bolzano (1781 - 1848) <strong>und</strong> Georg Pólya (1887 - 1985). In der<br />
Gegenwart hat sie für die EDV einen unvorhersehbaren neuen Stellenwert<br />
gewonnen, da heuristische Virenscanner Dateien nicht nur anhand von<br />
Virendefinitionen, <strong>als</strong>o Virenpatterns oder Virensignaturen durch den Vergleich der<br />
Programmcodes, identifizieren können, sondern sie auch potenziell direkt auf<br />
verdächtiges Verhalten überprüfen <strong>und</strong> blockieren können, bevor sie sich ausbreiten.<br />
Ohne diese neue heuristische Technologie, die virtuell analysiert, ob ein Programm<br />
bösartig sein könnte <strong>und</strong> deshalb auch bisweilen f<strong>als</strong>chen Alarm auslöst, gäbe es<br />
heute keinen wirksamen Schutz gegen neue Bedrohungen durch unbekannte Viren,<br />
Würmer <strong>und</strong> Trojaner.<br />
Nach der heuristischen Überprüfung der vorläufigen Quellenauswahl liegt die<br />
ergänzte, veränderte, präzisierte, überarbeitete Fassung der Informationssammlung<br />
vor - ihre Selektion. Ob sie endgültig ist, ist unsicher, ob sie Erfolg gewährleistet<br />
ebenso, aber die Wahrscheinlichkeit, dass dies so sein könnte, hat zugenommen.<br />
4.4. Welche Informationen wie zu Wissen verarbeiten?<br />
Lesekompetenz <strong>als</strong> Lernprozess: Quellen erklären, quellenkritisch<br />
auswerten <strong>und</strong> auf ihre Spiegelfunktion überprüfen<br />
Lesekompetenz (Reading Literacy) ist in der PISA-Studie so definiert: "Geschriebene<br />
Texte zu verstehen, zu nutzen <strong>und</strong> über sie zu reflektieren, um eigene Ziele zu<br />
erreichen, das eigene Wissen <strong>und</strong> Potenzial weiterzuentwickeln <strong>und</strong> am<br />
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen." 127 Die schriftlichen Texte in der D-Dok. sind<br />
historisch-politische <strong>und</strong> sozialwissenschaftliche Quellen. Sie hermeneutisch<br />
spezieller Theorien von der Antike bis Kant. Dissertation. Düsseldorf 1974.<br />
126 Heinrich Schepers: Heuristik, heuristisch. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 3.<br />
Darmstadt 1974. Spalten 1115 - 1120, zit. 1120.<br />
127 PISA 2000. Seite 23. Auf Seite 70 heißt es: "Lesen <strong>als</strong> kulturelle Schlüsselqualifikation eröffnet die<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben <strong>und</strong> bietet die Möglichkeit der zielorientierten <strong>und</strong> flexiblen<br />
Wissensaneignung. Umgekehrt bedeutet eine geringe Lesefähigkeit bis hin zum modernen<br />
Analphabetismus einen enormen Chancennachteil. Geringe Lesefähigkeit <strong>und</strong> -bereitschaft werden<br />
daher zunehmend <strong>als</strong> soziales <strong>und</strong> politisches Problem ernst genommen." Vgl. auch Seiten 70ff. <strong>und</strong><br />
78ff. zum Begriff <strong>und</strong> zur internationalen Konzeption.<br />
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