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Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...

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1. Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Kontext der <strong>Quellenarbeit</strong> <strong>und</strong><br />

der D-Dok.<br />

Informationszeitalter - PISA-Studien I <strong>und</strong> II - Alltäglicher<br />

Narzissmus - Schein <strong>und</strong> Sein des deutschen<br />

Bildungswesens<br />

1.1. Die informationelle Revolution: Konturen des globalen<br />

Informationszeitalters <strong>und</strong> der Wissensgesellschaft<br />

In den westlichen Demokratien vollzieht sich gegenwärtig ein Umbruch – der<br />

Übergang vom Industriezeitalter <strong>und</strong> von der Industriegesellschaft zum<br />

Informationszeitalter <strong>und</strong> zur Wissensgesellschaft. 1 Hand in Hand damit geht<br />

schrittweise die „Dematerialisierung" der bisherigen Produktionskräfte <strong>und</strong> ihrer<br />

Hauptressourcen zur Wertschöpfung. Die Ökonomie wandelt sich zur Ökologie. Dies<br />

stellt das alte Profitdenken im Wirtschafts- <strong>und</strong> Arbeitsleben sowie rein materielles<br />

Konsumverhalten in Frage.<br />

Der Rohstoff „Hardwarekapital" <strong>und</strong> Investitionen in Energien, Technik, Maschinen,<br />

Fabrikanlagen u. a. werden zunehmend durch den Rohstoff „Information" ersetzt <strong>und</strong><br />

durch den produktiven Umgang mit ihr: das sind Software (Programme, Wissen),<br />

innovative Ideen <strong>und</strong> Strategien, "Humankapital" wie Bildung, Ausbildung <strong>und</strong><br />

Weiterbildung, darunter die Qualifikation für neue Medien <strong>und</strong> Technologien. Diese<br />

Veränderungen tragen langfristig zum Abbau tradierter hierarchischer Strukturen bei.<br />

Sie herrschen heute in <strong>Deutschland</strong> nicht nur im staatlich-öffentlichen Bereich vor,<br />

sondern überwiegen auch in Politik <strong>und</strong> Parteien, in Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit, in der<br />

Bildung <strong>und</strong> Ausbildung sowie nicht zuletzt in patriarchalischen Familien.<br />

Die Vernetzung digitaler Techniken im Informationszeitalter führt zur weltweiten<br />

"Konnektivität" des Wissens, zur Dezentralisierung tradierter-autoritärer<br />

Führungsstrukturen <strong>und</strong> -stile sowie letztendlich zur Globalisierung durch neue<br />

Kommunikations- <strong>und</strong> Informationstechnologien. Das Internet befähigt heute schon<br />

zu einem fast unbegrenzten Zugriff auf weltweites Wissen. Es ist zur wichtigsten<br />

Produktivkraft geworden ist <strong>und</strong> verdoppelt sich derzeit etwa alle fünf Jahre.<br />

1 Siehe dazu Guido Alt, Holger Bill, Matthias Machnig (Hrsg.): Innovation. Technik. Zukunft. Die<br />

Wissens- <strong>und</strong> Informationsgesellschaft gestalten. Opladen 2002; Bernhard von Rosenbladt (Hrsg.):<br />

Bildung in der Wissensgesellschaft. Ein Werkstattbericht zum Reformbedarf im Bildungssystem.<br />

Münster/München u. a. 1999.<br />

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