Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...

7.12. Durchsicht und "Überprüfung": Die Grundschulteile 7.5. - 7.10. im
Urteil der Fachleiterin Gisela Arnold
Gisela Arnold (Bad Münstereifel) ist langjährige Grundschullehrerin und Fachleiterin
für Sachunterricht seit 1993 am Studienseminar Düren, jetzt Studienseminar
Vettweiß. Sie hatte bei mir Ende der 70er Jahre ein SI-Examen abgelegt. Auf der
Suche nach kritischer Begleitung im Primarbereich erinnerte ich mich jetzt an sie.
Daher nahm ich telefonisch Kontakt mit ihr auf.
Ich berichtete ihr, dass ich mich im Begleitbuch zur D-Dok. erstmals mit der
Grundschule befasse und mit 68 Jahren nicht wisse, ob ich mich auf einem Abweg,
einem Irrweg oder einem Holzweg befände. Gisela Arnold bot mir von selbst an, die
fraglichen Manuskriptteile zu lesen - als hätte sie geahnt, weshalb ich sie anrufe.
Also schickte ich ihr die Abschnitte 7.5. - 7.10. per Post am 22. Juli 2004 mit der Bitte
um "Durchsicht" zu.
In ihrer zweiseitigen Stellungnahme und ihren Randnotizen stellte Gisela Arnold
vorab klar, dass sie sich "aus zeitlichen Gründen" nicht in der Lage gesehen habe,
das Manuskript "Satz für Satz" durchzugehen. "Ich kenne die D-Dok-DVD nicht und
kann deshalb nichts über die Eignung der Dokumente für Grundschulkinder sagen,
weder in inhaltlicher noch in sprachlicher Hinsicht." 237 Die DVD, die ich ihr angeboten
hatte, konnte sie nicht prüfen, da ihr dafür das Laufwerk fehlte. Nach ihren
Randnotizen besitzen Grundschulen zu vielleicht 20-30% einen Beamer, und die in
den Klassen vorhandenen PCs haben keine DVD-Laufwerke. Dies ist ein finanzielltechnisches
Ausstattungsproblem.
Zusammenfassend schreibt Gisela Arnold: "Ihre Aussagen zu den Tendenzen,
Schulen, Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern mehr Selbstständigkeit
und Verantwortung zu übertragen für die Organisation von Lernumgebungen und für
den Lernprozess selbst, entsprechen sicher dem aktuellen Konzept, wenn die
Realisierung natürlich auch sehr unterschiedlich weit voran geschritten ist. Neu sind
die Tendenzen allerdings in der Grundschule nicht: im Prinzip waren sie schon in den
Richtlinien und Lehrplänen für die Primarstufe von 1985 enthalten." Und sie fügt
hinzu: "Kinder sollen recherchieren lernen im Sinne von Informationen sammeln und
Informationsquellen auswerten, ausdrücklich dabei auch neue Medien nutzen.
Insoweit stimme ich Ihrer Argumentation voll zu und ich sehe sie auch in absoluter
Übereinstimmung mit den amtlichen Vorgaben und den aktuellen Tendenzen in der
Didaktik des SU (GDSU). Allerdings handelt es sich nicht um eine Fähigkeit, die an
beliebigem Material und unter beliebiger Fragestellung erlernt werden kann, da der
Sachunterricht durch die verbindlichen Aufgabenschwerpunkte und
Unterrichtsgegenstände sowie durch die verbindlichen Anforderungen des Lehrplans
an Richtwerte gebunden ist." Gisela Arnold schlägt mir daher vor, die
237 Zweiseitige Stellungnahme vom 5. August 2004; aus ihr wird auch im Folgenden zitiert.
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