Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...
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5.2. Evaluation an allgemein bildenden Schulen: Das Schulprogramm in<br />
<strong>Deutschland</strong> <strong>und</strong> das Lernprogramm der D-Dok. zur <strong>Quellenarbeit</strong><br />
Die Schulgesetze der B<strong>und</strong>esländer, die in der D-Dok. digitalisiert sind, verpflichten<br />
die Schulen in der Regel dazu, sich ein Schulprogramm zu geben. Auf Gr<strong>und</strong><br />
verordneter Selbstständigkeit, oft auch Eigenständigkeit geheißen, sollen sie ohne<br />
inhaltliche Vorgaben ein gr<strong>und</strong>legendes Konzept entwerfen, das ihre fachlichen <strong>und</strong><br />
pädagogischen Ziele, deren Schwerpunkte <strong>und</strong> die Wege zu ihnen beschreibt.<br />
Indikatoren dienen <strong>als</strong> Messlatten <strong>und</strong> Notengeber, ob Schulen ihre selbstgewählten<br />
Ziele erreicht haben. Diese Schulentwicklungsarbeit, an der neben den<br />
Lehrern/innen auch die Schüler/innen <strong>und</strong> die Eltern einzubeziehen sind, bedarf<br />
einer Bestandsaufnahme (Ist-Analyse). Sie mündet in einer Soll-Analyse ein <strong>und</strong><br />
erfordert eine regelmäßige Überprüfung.<br />
Schulprogramme <strong>und</strong> Evaluation gelten <strong>als</strong> zwei voneinander abhängige<br />
Gestaltungselemente, über die Schulen sich selbst diagnostizieren, sich "benoten",<br />
weiterentwickeln <strong>und</strong> der Schulaufsicht darüber berichten. Damit soll zugleich<br />
innerschulische Qualitätssicherung <strong>und</strong> nicht zuletzt gewährleistet sein, dass<br />
Schulen mit ihren Leistungen <strong>und</strong> ihrem Entwicklungspotenzial vergleichbar <strong>und</strong><br />
messbar werden.<br />
Die D-Dok. bietet sich geradezu dazu an, sie im Rahmen von Schulprogrammen zu<br />
erproben, vorausgesetzt, dass Schulleitung, Kollegium, Schulkonferenz,<br />
Schüler/innen <strong>und</strong> nicht zuletzt die Eltern ihre Zielsetzungen billigen. Sie kann<br />
Schulen ein <strong>neues</strong> Gesicht geben, <strong>und</strong> zwar nicht kosmetisch verschönert, sondern<br />
durch ein <strong>neues</strong> Profil von Gr<strong>und</strong> auf: Ihre alte Schule wird nicht wieder zu erkennen<br />
sein, <strong>und</strong> Sie selbst werden sich so unsichtbar verändert haben, dass Sie Ihre<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler verunsichern, weil sie die "alte" Lehrerin oder den "alten"<br />
Lehrer vor sich zu sehen glauben, aber dennoch eine "neue" Lehrerin oder einen<br />
"neuen" Lehrer vor sich haben.<br />
Sozialwissenschaftliche Methoden. Lehr- <strong>und</strong> Handbuch für Forschung <strong>und</strong> Praxis. München u.a.<br />
1999; Rainer Schnell, Paul Bernhard Hill <strong>und</strong> Elke Esser: Methoden der empirischen Sozialforschung.<br />
München u.a. 1999. Zur Evaluation: Heinrich Wottawa <strong>und</strong> Heike Thierau: Lehrbuch Evaluation. Bern<br />
2003; Joachim König: Einführung in die Selbstevaluation. Ein Leitfaden zur Bewertung der Praxis<br />
Sozialer Arbeit. Freiburg 2000; James R. Sanders (Hrsg.): Handbuch der Evaluationsstandards. Die<br />
Standards des "Joint Committee on Standards for Educational Evaluation". Opladen 2000; Heinz<br />
Günter Holtappels: Schulqualität durch Schulentwicklung <strong>und</strong> Evaluation. Konzepte,<br />
Forschungsbef<strong>und</strong>e, Instrumente. München 2003; Michael Schratz: Qualität sichern: Schulprogramme<br />
entwickeln. Seelze 2003.<br />
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