Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...
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darum, sich je nach Fragestellungen eigenes Wissen selbst zu erarbeiten. Dazu stellt<br />
die D-Dok. einen riesigen Informationspool aus zuverlässigen Quellen bereit. Sie gilt<br />
es zu erschließen, auszuwerten <strong>und</strong> so individuelle Fähigkeiten von Lehrern/innen<br />
<strong>und</strong> Schülern/innen zu fördern, je nach Fragestellungen selbstständig nach<br />
Problemlösungen zu recherchieren: sie zu suchen, zu finden, aus ihnen Schlüsse zu<br />
ziehen <strong>und</strong> sie im Alltag anzuwenden, damit sie in uns Gestalt gewinnen.<br />
Ein solches Wissen aus Quellen <strong>als</strong> Rohstoff ist lebendig - anders <strong>als</strong> gespeichertes,<br />
abfragbares Wissen, das wir "fertig" übernommen (rezipiert) haben. Es dient meist<br />
nicht dem Leben, sondern hauptsächlich Prüfungen, Klausuren, Benotungen <strong>und</strong><br />
Gedächtnisleistungen (oft nur dem Prüfungs-Kurzzeitgedächtnis) - kurzum der<br />
Reproduktion. Nur wer selbst lernt, gewinnt etwas eigenständig-kreativ für sich<br />
selbst: geistig-intellektuell, psychisch-emotional <strong>und</strong> körperlich-somatisch. Denn ein<br />
vor allem aus, mit <strong>und</strong> an den Quellen erarbeitetes Wissen erfasst den Menschen<br />
ganzheitlich, wenn es in den Tiefen des Selbst (1.4.) gründet <strong>und</strong> deshalb dazu<br />
befähigt, sich selbst zu lieben.<br />
Es folgen idealtypische Fragestellungen <strong>und</strong> Vorschläge, die einer inhaltlichdidaktisch-methodischen<br />
Konkretisierung vor Ort je nach Sek<strong>und</strong>arstufe, Schule <strong>und</strong><br />
Klasse bedürfen. Die Auswahl <strong>und</strong> die Bestandsaufnahme zu den 13 Teillernzielen<br />
des Lernprogramms (5.2.) beschränken sich auf Aufzählungen. Sie überschneiden<br />
sich gelegentlich <strong>und</strong> haben meist "Package"- <strong>und</strong> Syndrom-Charakter, d. h. sie<br />
enthalten Bündel von Themen <strong>und</strong> Symptomen, die eine quellenkritische Erarbeitung<br />
erfordern.<br />
Abgeraten wird vom Projekt-Unterricht <strong>und</strong> ähnlich ehrgeizigen Unternehmungen. 240<br />
Sie überfordern - von Ausnahmen abgesehen - Lehrer/innen <strong>und</strong> Schüler/innen <strong>und</strong><br />
erfüllen oft nur Werbe-, Alibi- <strong>und</strong> Show-Funktionen.<br />
Medienakzeptanz <strong>und</strong> Medienkompetenz (5.2.-1.):<br />
Medien <strong>als</strong> virtuelle Welt <strong>und</strong> Demiurg der Wirklichkeit?<br />
Die Bewusstseins- <strong>und</strong> Unterhaltungsindustrie der Medien <strong>als</strong> Spiegelbild der<br />
Informationsgesellschaft?<br />
Medien <strong>als</strong> narzisstische Selbst- <strong>und</strong> Ersatzobjekte?<br />
Schüler/innen <strong>als</strong> "Fernsehkinder"?<br />
Annahme <strong>und</strong> Erprobung neuer Medien in der Klasse?<br />
Freiwilliger, vorgeschriebener oder erzwungener Medieneinsatz?<br />
Technisch-finanzielle Ausstattung der Schule, z.B. DVD-Laufwerke, Beamer?<br />
Nutzung <strong>und</strong> Bereitstellung multimedialer Dienste?<br />
240 Zu 15 Jahren Projekterfahrung vgl. Peter Knoch: Der schwierige Umgang mit Geschichte in<br />
Projekten. In: Geschichte in Wissenschaft <strong>und</strong> Unterricht 38, 1987. Seiten 527 540, Literaturangaben<br />
Seiten 537 - 539.<br />
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