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Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...

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auf den 21. Platz. Von Hong-Kong abgesehen, befinden sich alle neu analysierten<br />

Länder im unteren Drittel der Rangskala. Auch im Vergleich mit diesen Staaten<br />

bestätigt sich, dass <strong>Deutschland</strong> bildungspolitisch "unterentwickelt" ist. Dort wie hier<br />

offenbaren sich sozial <strong>und</strong> familiär bedingte Disparitäten zwischen "guten" <strong>und</strong><br />

"schwachen" Schülern/innen, alarmierende Lesekompetenzen im unteren <strong>und</strong><br />

untersten Bereich, mangelnde Leistungsmotivation <strong>und</strong> Unzufriedenheit mit den<br />

Lehrern/innen. 9<br />

Die Hauptergebnisse der zweiten weltweiten PISA-Studie 2003 (II), die am 7.<br />

Dezember 2004 veröffentlicht, aber schon vorher bekannt geworden ist, lassen sich<br />

für <strong>Deutschland</strong> verkürzt wie folgt zusammenfassen: 10<br />

1. In den drei Testdisziplinen haben sich die deutschen Schüler/innen gegenüber<br />

PISA 2000 (I) etwas verbessert: am meisten in Mathematik (503 statt 490<br />

Punkte); ebenfalls in den Naturwissenschaften (502 statt 487 Punkte); am<br />

wenigstens in der Lesekompetenz (491 statt 484 Punkte), da der OECD-<br />

Durchschnitt leicht gesunken ist: von 500 auf 494 Punkte.<br />

2. Unverändert hoch bleibt der Anteil jener "Risikoschüler/innen" von fast 23%,<br />

die einfachste Texte nicht lesen oder verstehen können - wie in keinem<br />

anderen großen Industriestaat.<br />

3. Nicht geändert, sondern leicht verschärft hat sich der Trend, dass der<br />

Schulerfolg - wie in keinem anderen vergleichbaren Land - von der sozialen<br />

Herkunft abhängt, insbesondere von Vorbildung <strong>und</strong> Einkommen der Eltern.<br />

Dies benachteiligt vor allem Arbeiter- <strong>und</strong> Migrantenkinder.<br />

4. Beim erstm<strong>als</strong> getesteten Problemlösen, bei dem Alltagswissen mit<br />

Kompetenzen aus verschiedenen Fächern geprüft wird, liegt <strong>Deutschland</strong> mit<br />

513 Punkten deutlich über dem OECD-Durchschnitt (500 Punkte).<br />

5. Schlusslicht ist <strong>Deutschland</strong> beim computergestützten Unterricht. Nur für etwa<br />

21% der Schüler/innen gehört der PC zum Unterrichtsstandard.<br />

9 Organisation for Economic Co-operation and Development, Unesco Institute for Statistics: Literacy<br />

Skills for the World of Tomorrow. Further Results from Pisa 2000. (London 2003.) Zu den<br />

Diskrepanzen vgl. Seiten Seiten 73ff., 82ff., zum familiären Hintergr<strong>und</strong> Seiten 164ff., zur Qualifikation<br />

der Lehrer/innen <strong>und</strong> zur Schulorganisation Seiten 197ff., 201ff. Auf Seite 222 heißt es: "....average<br />

performance in reading literacy in the Czech Republic, Germany, Hungary and Luxembourg is<br />

significantly below the OECD average while, at the same time, there are above average disparities<br />

between students from advantaged and disadvantaged socio-economic backgro<strong>und</strong>s".<br />

10 PISA 2003. Der Bildungsstand der Jugendlichen in <strong>Deutschland</strong>. Ergebnisse des zweiten<br />

internationalen Vergleichs. PISA-Konsortium <strong>Deutschland</strong>. Manfred Prenzel u.a. Münster 2004. Vgl.<br />

dazu das Chancen Spezial der ZEIT Nr. 51 vom 9. Dezember 2004. Seiten 75ff. (Pisa 2003 - Schule<br />

im internationalen Vergleich), vor allem Seite 76 (Aktuelle Ranglisten nach Pisa I <strong>und</strong> II).<br />

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