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Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...

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6. Politische Bildung (PB) <strong>und</strong> Neue Politische Bildung<br />

(NPB)<br />

Eine Abgrenzung <strong>und</strong> ein Kurzporträt<br />

Politische Bildung (PB) gehört zu den Hauptaufgaben <strong>und</strong> -zielen, die durch die D-<br />

Dok. gefördert werden sollen. Im Mittelpunkt steht die schulische politische Bildung<br />

an den allgemein bildenden Schulen. Sie ist <strong>als</strong> unverzichtbares Teillernziel in das<br />

Lernprogramm für die allgemein bildenden Schulen eingebettet (5.2.-2.). Es lässt<br />

sich allerdings nicht verallgemeinern <strong>und</strong> auf die Berufsschulen, auf die berufliche<br />

<strong>und</strong> auf die außerschulische politische Bildung übertragen.<br />

Die auf B<strong>und</strong>esebene tätigen Organisationen der außerschulischen politischen<br />

Bildung sind im B<strong>und</strong>esausschuss Politische Bildung (BAP) zusammengeschlossen.<br />

Dazu gehören die B<strong>und</strong>eszentrale für politische Bildung, Kirchen, Gewerkschaften,<br />

Volkshochschulen, der Deutsche B<strong>und</strong>esjugendring, die politischen Stiftungen <strong>und</strong><br />

andere eigenverantwortliche Träger, die in der Jugendlichen- <strong>und</strong><br />

Erwachsenenbildung einschließlich Weiterbildung tätig sind.<br />

Politische Bildung (PB) wie sie neu verstanden <strong>und</strong> charakterisiert wird, heißt hier<br />

Neue Politische Bildung (NPB). Was berechtigt dazu, sie von der bisherigen<br />

politischen Bildung abzugrenzen <strong>und</strong> damit neu zu etikettieren? Ein neuer Name, ein<br />

<strong>neues</strong> Etikett reichen nicht aus. Erforderlich sind Charakterzüge, die für die Neue<br />

Politische Bildung (NPB) typisch sind, ihr ein unauslöschliches, tief verwurzeltes<br />

Gepräge verleihen.<br />

Wer in der politischen Bildung (PB) tätig ist, wird NPB meistens <strong>als</strong> ichfremd<br />

empfinden <strong>und</strong> sie folgerichtig ablehnen. So entsteht kein Zugang zu ihr, es sei denn,<br />

die Schwelle zum Ichbereich wird überschritten. Dann lassen sich die Gründe,<br />

Gewohnheiten oder Fixierungen vergegenwärtigen, die zur Identifikation des Ichs mit<br />

dem Objekt "politische Bildung" geführt haben. Erst wenn der Schatten des Objekts<br />

verblasst, der auf das Ich gefallen ist, hellt er auf: Bislang ichgerechte (ichsyntone),<br />

gewohnheitsmäßig fixierte Charakterzüge der politischen Bildung werden ichfremd<br />

(ichdyston) <strong>und</strong> damit erst dem Bewusstsein zugänglich.<br />

Dies ist ein Lernprozess, den oft berufliche <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene finanzielle Vorteile<br />

<strong>und</strong> Zweckmäßigkeitserwägungen hemmen oder gar blockieren werden: Die primäre<br />

Identifikation mit dem Objekt "politische Bildung" wenigstens teilweise aufzugeben,<br />

es zu verlassen <strong>und</strong> sich schrittweise dem Objekt "Neue Politische Bildung" (NPB)<br />

zuzuwenden, sich mit ihm sek<strong>und</strong>är zu identifizieren. Diese sek<strong>und</strong>äre Identifikation<br />

ist ein bewusster, aber konfliktreicher Lernprozess, während die primäre sich<br />

unbewusst <strong>und</strong> gewohnheitsmäßig, quasi konfliktfrei, z.B. beruflich vollzogen hat.<br />

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