Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...

Oder ein schwarzes Loch?
Sie verschlingen und vernichten alle Energien in Ihrer Umgebung (1.3., 1.4.)
und ruinieren Ihre Schule?
7.5. Primarbereich: Grundschule als wichtigste Schule, insbesondere
Theorie und Praxis des Peschel-Unterrichts und der
Ganztagsgrundschule nach Bundesministerin Bulmahn
Die wichtigste Schule für die D-Dok. ist die Grundschule oder noch besser, die seit
September 2003 neu eingeführte fakultative offene Ganztagsgrundschule. Anders als
ich vertreten dagegen meine Mitarbeiter/innen an der Universität Bonn die
Auffassung, dass die Datenbank frühestens im Sekundarbereich I verwendet werden
kann, besser noch erst im Sekundarbereich II an Gymnasien in den Leistungskursen
sowie danach an den Universitäten in den geistes- und sozialwissenschaftlichen
Studiengängen. Auch meine Frau, die Realschullehrerin ist, hält für "völlig
ausgeschlossen", die D-Dok. im Primarbereich irgendwie zu nutzen.
Ich bleibe vorerst bei meiner These, solange sie nicht widerlegt ist: dass die
Datenbank nur dann das Schulwesen verändern kann, wenn es gelingt, sie von
Anfang an bereits in der Grundschule zu verankern; falls dies misslingt, wird die D-
Dok. wenig bewirken - wie so viele andere digitale Arbeits- und Lernhilfen, die sich
anpreisen, aber im Endergebnis nur werbewirksame Versprechungen gemacht
haben, ohne sie einzulösen. 211
Die Grundschule ist die einzige Schule, die alle schulpflichtigen Kinder erfasst statt
auszusortieren — nach Leistungen, Fähigkeiten, Begabungen, nach dem sozialen
Status, nach Wünschen oder Einflussnahmen von Familien oder Lehrenden. Neben
dem Elternhaus ist daher die Grundschule die wichtigste Lebens- und Lernstätte für
alle Kinder ab in der Regel sechs Jahren. Sie ist darüber hinaus die einzige
schulische Schnittstelle, die den frühesten Zugang zu ihren Quellen ermöglicht — an
und mit ihnen, wie das Konzept der Quellenarbeit lautet.
Der Troisdorfer Lehrer Falko Peschel hat vier Jahre lang eine Klasse mit "Offenem
Unterricht" durch ihre Grundschulzeit begleitet, ohne sie zu "belehren" oder über sie
211 Vgl. dazu Jörg Becker: Neue Medien und Internet. Herausforderungen an die Pädagogik. In: Aus
Politik und Zeitgeschichte B 50/2001. Seiten 23 - 30, zit. 23: "Stets und ständig wurde bei der
Einführung jedes neuen Mediums argumentiert, dass nun die gesamte Erziehung revolutioniert werde,
dass Erziehung ohne dieses neue Medium nicht mehr denkbar sei, dass die Schule gefordert sei, auf
diesem Gebiet technisch und didaktisch auf- und nachzuholen - kurz, dass zur jeweils neuen Moderne
dieses ebenfalls neue Medium einfach dazugehöre." Mit Recht fragt Becker danach, ob Internet auch
menschliche Grundbedürfnisse nichtmaterieller Art befriedige und ob es dazu beitrage, Identität oder
Autonomie zu bewahren oder wiederzugewinnen (Seite 29).
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