Quellenarbeit als lebenslanges und neues Lernen - Deutschland ...

oder gar zu zerstören. Zu einer solchen Umwelterziehung und besseren
Umweltwahrnehmung tragen ein Waldspaziergang als kleine "Exkursion" in das
Umfeld, die Pflege des Schulgartens (sofern vorhanden), Baumpatenschaften u.ä.
bei. Der Tag der offenen Tür oder das Schulfest lassen sich als "Umweltfest"
gestalten. Sie beziehen so generationenübergreifend auch Erwachsene,
insbesondere Eltern, mit ein. Lernziel einer solchen "Umweltbildung" ist die
frühzeitige "ökologische Mündigkeit" von Kindern.
Im technischen Lernbereich (7.7.-1e.) empfiehlt es sich im Sachunterricht, Hardware
und Software des Computers und seine Konfiguration zu behandeln. Es genügt, die
Grundeinheiten und ihre Hauptfunktionen zu erläutern: Zentraleinheit, Tastatur,
Monitor, Endgeräte wie Drucker sowie Betriebssysteme und Programme. Wichtiger
als technische Details sind Einblicke in die Auswirkungen der Elektronischen
Datenverarbeitung (EDV) und damit von Technik auf Mensch, Gesellschaft, Bildung,
Wirtschaft, Politik und Umwelt - nicht zuletzt auch auf die Schule. 224
Theorie und Praxis lassen sich generationenübergreifend verknüpfen: Ermuntern Sie
die Grundschulkinder oder geben Sie ihnen als Aufgabe mit nach Hause
("Hausaufgabe"), den Eltern und Großeltern gelegentlich vorzuführen, was sie mit
dem Computer können. Dies korrespondiert mit dem obersten Lernziel, zum
lebenslangen Lernen zu motivieren. Und können nicht auch Erwachsene von Kindern
lernen - statt immer nur umgekehrt? Wenn Vater und/oder Mutter keine Zeit oder kein
Interesse an den Computerfortschritten ihres Sprösslings haben, so bieten sich die
Großeltern - sofern vorhanden - dazu an, dass die Enkel sie ihnen demonstrieren.
Dies trägt zu generationenübergreifenden Kontakten und Denkanstößen bei.
Vielleicht "staunen" Opa und Oma darüber, was sich aus Computer und Internet alles
"hervorzaubern" lässt, und sie lernen mit. Ein "Gewinn" wäre auch, wenn Großeltern
sich finanziell an der PC-Ausstattung der Enkel beteiligen, statt ihnen beliebte, aber
fragwürdige Computerspiele zu schenken. 225
Aufgeschlossene "alte Menschen" lassen sich in die Klasse einladen und "erzählen"
Kindern: aus ihrer Lebens- und Erfahrungswelt, aus ihrer Schulzeit. So kann z.B.
regionale oder lokale Alltagsgeschichte konkret generationenübergreifend
nacherlebt, nicht nur abstrakt vermittelt werden. 226 Die Chancen, frühere und eigene
224 Kornelia Möller: Technisches Lernen in der Grundschule. Wege zum konstruktiven Denken im
Sachunterricht. In: Grundschule Heft 2, 2002. Seiten 51-54; Wolfgang Biester (Hg.): Denken über
Natur und Technik. Zum Sachunterricht in der Grundschule. Bad Heilbrunn 1991.
225 Waldemar Grosch: Computerspiele im Geschichtsunterricht. Geschichte am Computer. Band 2.
Schwalbach/Taunus 2002 fällt ein negatives Urteil, da Computerspiele süchtig machen können und
Geschichte "verbiegen" (Seite 8). Vgl. dazu auch Vadim Oswalt: Multimediale Programme im
Geschichtsunterricht. Geschichte am Computer. Band 1. Schwalbach/Taunus 2002.
226 Waltraut Holl: Alte Menschen erzählen Kindern. Erfahrungen in Grundschulprojekten mit
historischer Thematik. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 38, 1987, Seiten 541-552. -
Eigene Lebenserfahrungen der Lehrer/innen fließen mit ein in den Unterricht; vgl. Karl Pellens:
Schülernaher Geschichtsunterricht. Freiburg i. Brsg. 1975. Seite 34ff.
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