Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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106 ÜBERTRAGUNG DER MULTIMEDIALEN DATEN ÜBER EIN <strong>ATM</strong>-NETZ<br />
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Zu Beginn steht ein 4 bit langes Sequenznummernfeld, das es ermöglicht, den Verlust<br />
<strong>von</strong> Zellen oder das Auftreten fehlgeleiteter Zellen zu erkennen. Die Reihenfolgetreue<br />
der Zellen wird bereits durch die <strong>ATM</strong>-Schicht gewährleistet.<br />
Die nächsten 4 bit bilden das CT-Feld (Cell Type), das anzeigt, ob eine Zelle den<br />
Beginn einer segmentierten CS-SDU (BOM, Begin of Message), ein inneres Stück<br />
(COM, Continuation of Message) oder das letzte Stück einer segmentierten CS-SDU<br />
(EOM, End of Message) enthält. Alternativ kann auch angezeigt werden, daß die Zelle<br />
Timing-Information enthält.<br />
Es folgt die eigentliche Payload (SAR-SDU) in einer festen Länge <strong>von</strong> 45 Oktetten.<br />
Da durch die variable Bitrate geschehen kann, daß die SAR-SDUs nicht vollständig<br />
gefüllt sind (bzw. mit bedeutungslosen Padbits aufgefüllt), muß eine Längenangabe<br />
der SAR-SDU im folgenden LI-Feld (Length Indicator) <strong>von</strong> 6 bit erfolgen.<br />
Den Abschluß liefert ein 10 bit langer CRC-Prüfcode, der es ermöglicht, Bitfehler in<br />
der SAR-SDU zu korrigieren.<br />
7.1.2 Verkehr über AAL3/4<br />
Die Dienste AAL3 und AAL4 werden <strong>von</strong> der ITU-T <strong>für</strong> die Übertragung <strong>von</strong> Daten<br />
empfohlen, die empfindlich gegenüber Verlust sind, jedoch eine gewisse Verzögerung bis<br />
zur Auslieferung tolerieren können. Die Anpassung geschieht in AAL3 <strong>für</strong> verbindungsorientierten<br />
Datenaustausch und in AAL4 <strong>für</strong> den verbindungslosen Datenaustausch. Für<br />
den verbindungsorientierten Betrieb <strong>von</strong> MONSUN ist also die AAL3 angemessen.<br />
Für die Regelung in MONSUN ist eine relativ geringe Datenrate erforderlich. Die<br />
Charakteristik der Regeldatenpakete erfordert keine Isochronität. Dies entspricht also dem<br />
Profil der AAL3.<br />
7.1.2.1 CS der AAL3/4<br />
Die CS der AAL3/4 wird weiter untergliedert in die dienstspezifische CS (SSCS, Service<br />
Specific Convergence Sublayer) und die allgemeine CS oder Common Part CS (CPCS).<br />
Während die SSCS <strong>für</strong> viele Anwendungen leer sein wird, ist die CPCS immer vorhanden.<br />
Für den Dienst der CPCS sind in AAL3/4 zwei Betriebsarten definiert, der Nachrichtenmodus<br />
und der Streamingmodus. Im Nachrichtenmodus wird die SDU <strong>für</strong> AAL in genau einer<br />
Portion vollständig angeliefert, in einer AAL-IDU, beim Streamingmodus kann die komplette<br />
AAL-SDU in mehreren Portionen, also über mehrere AAL-IDUs eintreffen. Der Streamingmodus<br />
eignet sich deshalb <strong>für</strong> den Transport sehr langer Nachrichten, was bei MONSUN und<br />
ARTEMIS nicht der Fall ist, hier wird nur der Nachrichtenmodus verwendet.<br />
Für beide Typen kann Peer-to-Peer ein gesicherter Betrieb oder ein ungesicherter Betrieb<br />
erfolgen.<br />
Im gesicherten Betrieb ist jede erhaltene CS-SDU fehlerfrei, da alle beschädigten oder<br />
fehlgeleiteten CS-PDUs zurückgeschickt werden. Zusätzlich ist eine Flußsteuerung möglich.<br />
Im ungesicherten Betrieb kann eine ausgepackte CS-SDU fehlerhaft sein, sie kann auch gar<br />
nicht übermittelt worden sein. Der Einsatz einer Flußsteuerung ist möglich.<br />
Diese Funktionalität wird über PCI-Felder der AAL3/4-CPCS erreicht, es sind:<br />
der CPCS-PDU-Header mit den Feldern CPI (Common Part Indicator), 8 bit, BTag<br />
(Begin Tag, Anfangsmarke) mit 8 bit und BASize (benötigte Puffergröße zur Aufnahme<br />
der CS-IDU), 16 bit,<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen