Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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PHYSIKALISCHE SCHNITTSTELLEN ZU <strong>ATM</strong> 45<br />
<br />
Zellraten-Entkopplung (Cellrate Decoupling):<br />
In dieser Teilschicht schließlich werden sogenannte Idle Cells in den Strom der <strong>ATM</strong>-<br />
Zellen eingefügt, um die vom verwendeten Übermittlungssystem benötigte Zellenrate<br />
zu erreichen. Beim Empfang werden sie wieder ausgeschieden und nur die<br />
sogenannten Assigned Cells und Unassigned Cells an die <strong>ATM</strong>-Schicht weitergereicht.<br />
3.4 Physikalische Schnittstellen zu <strong>ATM</strong><br />
Für den physikalischen Zugang zum <strong>ATM</strong>-Netz sind die Benutzer-Netz-Schnittstelle UNI<br />
und die Netz-Netz-Schnittstelle NNI <strong>von</strong> Bedeutung.<br />
Wie im vorangehenden Abschnitt dargelegt wurde, gibt es zwei wesentliche Ansätze, die<br />
<strong>ATM</strong>-Zellen physikalisch zu übertragen, nämlich als Zellen an sich und eingepaßt in<br />
sogenannte Envelops (Umschläge) oder Container (Behälter) vordefinierter Übermittlungssysteme.<br />
Die erste Methode findet bisher ausschließlich in den Netzknoten selbst und in privaten<br />
<strong>Netzen</strong> statt, <strong>für</strong> die Schnittstellen UNI und NNI ist die Verwendung der Synchronen<br />
Digitalen Hierarchie (SDH) und noch der Plesiochronen Digitalen Hierarchie (PDH), am UNI<br />
allein die TAXI-Technik <strong>von</strong> FDDI gebräuchlich.<br />
3.4.1 Einsetzbare physikalische Medien<br />
Die <strong>für</strong> die Verbindung der <strong>ATM</strong>-Komponenten einsetzbaren Medien richten sich nach den<br />
Kriterien Schnittstelle (UNI/NNI), Übertragungsleistung und Reichweite. Das bevorzugte<br />
physikalische Medium zur Verbindung <strong>von</strong> <strong>ATM</strong>-Knoten und Endeinrichtungen ist die<br />
Glasfaser, jedoch sind auch Kupferkabel in Form <strong>von</strong> Koaxialkabeln und als verdrillte<br />
Adernpaare (TP, Twisted Pair Copper) vorgesehen.<br />
Bei den Glasfaserkabeln unterscheidet man zwischen Multimode- und Singlemodefasern<br />
(letztere nach ITU-T G.652), sie sind <strong>für</strong> alle in <strong>ATM</strong> festgelegten Übermittlungsraten an<br />
NNI und UNI geeignet und erlauben mit ihren Dämpfungseigenschaften Kabelwege<br />
zwischen 800 m und 2000 m.<br />
Koaxialkabel (ITU-T G.703) finden im UNI Verwendung und erlauben Datenraten <strong>von</strong><br />
34,368 Mbit/s (PDH E3) bis 139,264 Mbit/s (PDH E4) bei Distanzen zwischen 100 m und<br />
200 m.<br />
Die TP-Varianten sind <strong>für</strong> den UNI-Einsatz konzipiert. Als Kabel wird vorwiegend<br />
abgeschirmtes Material (STP, Shielded Twisted Pair) <strong>für</strong> Datenraten <strong>von</strong> 44,736 Mbit/s<br />
(PDH DS3) bis 155,52 Mbit/s (Fiber Channel, FC) eingesetzt, neuerdings jedoch auch<br />
ungeschirmtes Kabel (UTP, Unshielded Twisted Pair) der Kategorie 3 <strong>für</strong> 51,840 Mbit/s<br />
(SONET STS-1) und der Kategorie 5 <strong>für</strong> 155,52 Mbit/s (SONET STS-3 bzw. SDH STM-1) auf<br />
kurzen Distanzen.<br />
3.4.2 SDH — die Synchrone Digitale Hierarchie<br />
3.4.2.1 Digitale Hierarchien<br />
Als Übermittlungssystem auf dem Verbindungsnetz zwischen den <strong>ATM</strong>-Knoten und immer<br />
mehr auch im Anschlußbereich hält derzeit nach ihrer Verabschiedung als Standard des<br />
CCITT in 1988 die Synchrone Digitale Hierarchie (SDH) ihren Einzug und löst damit die<br />
bislang verbreitete Plesiochrone Digitale Hierarchie ab.<br />
Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>