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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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TELEPRÄSENZSYSTEME FÜR DIE MINIMAL INVASIVE CHIRURGIE 13<br />

<br />

<br />

gang deutlich eingeschränkt sind. In 2Abbildung 1.1 sind beispielhaft Effektoren, die<br />

operierenden Enden, solcher Werkzeuge dargestellt.<br />

In einem weiteren Schritt kann nun noch eine deutliche Miniaturisierung der Arbeitsbedingungen<br />

als Schwierigkeit hinzutreten, wie sie beispielsweise <strong>für</strong> neurochirurgische<br />

6 Eingriffe signifikant ist. Im herkömmlichen Eingriff bedient sich der<br />

7<br />

Operateur eines Mikroskopes zur visuellen Kontrolle, führt aber die Werkzeuge häufig<br />

noch im originalen Maßstab mit freier Hand.<br />

Die minimal invasive Variante solcher Eingriffe integriert die Mikroskopoptik in das<br />

Endoskop, führt also hier zu relativ geringer Veränderung des Operationsszenarios im<br />

Vergleich zum konventionellen Eingriff. Gerade im Sektor der neurochirurgischen Eingriffe<br />

kommt außerdem der computertomographischen 7 Darstellung eine große<br />

8<br />

Bedeutung zu. Während das herkömmliche optische Mikroskop nicht oder nur sehr begrenzt<br />

zuläßt, solche Tomogramme der realen Szene des Operationsfeldes zu überlagern,<br />

ist dies beim digitalen Endoskopbild auf einem Monitor durchführbar.<br />

Im Bereich der Werkzeuge kann die zuvor genannte Einschränkung im Zugriff zum<br />

Operationsgebiet dadurch kompensiert werden, daß entsprechende mechanische Übersetzungen<br />

den Durchführenden ein weniger anstrengendes Arbeiten im vergrößerten<br />

Maßstab ermöglichen. Trainingsbedürftig bleibt dabei dennoch die fehlerfreie Umsetzung<br />

des Maßstabes der vorgebenden, stellenden Bewegung in den der Effektor-<br />

Bewegung, insbesondere ist Training auch <strong>für</strong> die Adaption an die durch die flexiblen<br />

Gelenkstrukturen der Werkzeuge entstehende Nachlaufeigenschaft und Trägheit unerläßlich.<br />

In einem letzten Schritt seien noch die Eigenschaften eines Operationsszenarios, etwa<br />

bei der Dilatation oder Rotablation 89 <strong>von</strong> Herzgefäßen, betrachtet:<br />

Zu der fehlenden direkten Sicht, dem fehlenden direkten Zugriff und der Miniaturisierung<br />

tritt hier als bestimmende Eigenschaft noch eine erhöhte Distanz zwischen dem<br />

außerhalb des Operationsraumes befindlichen „Bedienteil“ und dem „Effektor“ auf,<br />

also zwischen der Stelle, an der ein Werkzeug vom Operateur bedient wird, und der<br />

Stelle, an der das Werkzeug tatsächlich einen Eingriff vornimmt; lag er in den zuvor<br />

genannten Bereichen der Chirurgie noch in der Größenordnung <strong>von</strong> Zentimetern,<br />

treten nun Distanzen im Meterbereich auf, die insbesondere nicht geradlinig und starr<br />

überbrückt werden können.<br />

Dies erfordert unbedingt die bereits im Absatz zuvor angedeutete Entkopplung <strong>von</strong><br />

Bedienteil und Effektor und eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit, die bei direkter<br />

Kopplung vorgegebene 1:1-Beziehung <strong>von</strong> Eingabekinematik und Effektorkinematik<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Neurologie, Neurochirurgie, <strong>von</strong> griechisch νευρον, Nerv; Nervenlehre, Nervenoperationen.<br />

Tomographie, <strong>von</strong> griechisch τομη, Schnitt; γραϕο, schreibe: Schichtenaufnahmeverfahren;<br />

„röntgenologische Methode zur scharfen Darstellung wählbarer Körperschichten unter Verwischung der<br />

darüber und darunter gelegenen Schichten“ /Psch77/. Durch das Hintereinanderfügen vieler Schichten<br />

kann der räumliche Charakter des untersuchten Gebildes in 2½D-Techniken am Computer nachmodelliert<br />

werden (Computertomographie). Zur Generierung der Schichtbilder sind nicht nur röntgenologische<br />

Methoden einsetzbar, sondern auch Techniken aus der Elementarteilchenphysik: Kernspintomographie.<br />

Dilatationen und Rotablationen dienen zur Entfernung <strong>von</strong> den Kreislauf oder bestimmte Funktionen<br />

hemmenden Ablagerungen <strong>von</strong> Fett oder Kalk an Gefäßinnenwänden. Dazu wird entweder (Dilatation) ein<br />

miniaturisierter Luftballon durch die verengte Stelle des Gefäßes getrieben, oder (Rotablation) eine<br />

miniaturisierte Fräse — mit externem oder als Mikromotor direkt vor Ort realisiertem Aktor angetrieben —<br />

beseitigt die störenden Ablagerungen.<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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