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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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60 KONZEPT EINES TELEPRÄSENZSYSTEMES AUF BASIS EINES KONVENTIONELLEN RECHNERNETZES<br />

Die drei tiefen Schichten, die <strong>für</strong> MONSUN eingesetzt werden, sind standardisierte und<br />

konfektionierte Netzwerkprodukte auf der Basis <strong>von</strong> ISO IS 8802/3, Carrier Sense Multiple<br />

Access with Collission Detection (CSMA/CD), häufig kurz Ethernet genannt. Ethernet bietet<br />

bei einer <strong>für</strong> Kupferverkabelung durchschnittlichen Bitfehlerrate <strong>von</strong> 10 -9 …10 -10<br />

(/Mühl93/)<br />

eine Gesamtbandbreite <strong>von</strong> 10 Mbit/s, die auf alle angeschlossenen Stationen im<br />

Konkurrenzverfahren aufgeteilt wird. Für den Zugriff der Stationen wird mit CSMA/CD ein<br />

indeterministisches Verfahren implementiert, so daß keine konstanten Verzögerungszeiten<br />

angegeben werden können. Das Medium Ethernet ist dennoch <strong>für</strong> den Transport der<br />

Regelungs-Nachrichten geeignet, nicht jedoch <strong>für</strong> den integrierten Transport der an der TEH<br />

entstehenden Audio/Video-Daten. Charakteristische Daten in diesem Zusammenhang<br />

werden in Kapitel 35 bei der Aufstellung der Übertragungsanforderungen genannt.<br />

Als physikalisches Medium wird ein Segment des im IAI verlegten „gelben Kabels“ 10Base5<br />

verwendet, das über einen aktiven Sternkoppler der Firma Hirschmann mit den weiteren<br />

drei 10Base5-Segmenten und dem einen 10Base2-Segment des Gebäudes verbunden ist.<br />

Eine Anbindung an das Backbone des Forschungszentrums, einen Doppelring in Glasfaser,<br />

auf dem FDDI betrieben wird, ist vom Hirschmann-Sternkoppler ausgehend mit einem<br />

sechsfaserigen Lichtwellenleiter realisiert. Die MONSUN-Stationen sind an dieses Netz<br />

physikalisch über Transceiverdosen (AUI, 15-pin SUB-D) und Drop-Kabel angeschlossen.<br />

Als Ethernet-Adapter Hardware kommen die Karten „OpenNet PCLink 2“ des Herstellers<br />

Intel zum Einsatz. Sie bieten die Funktionen der OSI-Schichten 1 und 2 in schneller<br />

Hardware. Die Funktionen der OSI-Schicht 3 werden über das IBM-Protokoll „NetBIOS“<br />

realisiert.<br />

4.2.3.4 Funktionalität des Transportdienst-Anpassungsmoduls „LEVEL4“<br />

Um auch in MONSUN nicht auf die Flexibilität verzichten zu müssen, die ein Aufsetzen auf<br />

dem gesamten Protokoll-Stack <strong>von</strong> OSI <strong>für</strong> die Anwendung bietet, wurde als Ersatz <strong>für</strong> die<br />

anwendungsorientierten OSI-Dienste (der Sitzungs-, Darstellungs- und Anwendungsschicht)<br />

ein spezielles Anpassungs-Modul mit der Bezeichnung „LEVEL4“ implementiert.<br />

Es realisiert im Wesentlichen ausgewählte Funktionen zur Übersetzung der <strong>für</strong> die<br />

Anwendungsprozesse typischen Schnittstellensemantik der Kanäle COM_DO, DAT_DO und<br />

DAT_UP auf standardisierte Transport-Dienstelemente.<br />

Die an der LEVEL4-Schnittstelle den Anwendungen angebotenen Dienste sind im einzelnen<br />

(sofern möglich, wird dem Dienst-Bezeichner in eckigen Klammern eine Zuordnung zu einer<br />

der höheren OSI-Schichten nachgestellt):<br />

Open_Net [5]: meldet den Aufrufer bei der Netzwerksoftware (iNA 960) an, welche<br />

einen COMMUSER-Token als Berechtigung zum Aufruf der eigentlichen<br />

Netzwerkdienste zurückliefert.<br />

Open_vc [5]: setzt an der Transportschnittstelle ein T-Connect.Request ab und<br />

initiiert dadurch den bestätigten Transportverbindungsaufbau nach dem „Three-Way-<br />

Handshake“ (s. z. B. /LoKr93/ S. 230). Als Parameter werden der Bezeichner des<br />

entfernten Rechners (rem_hi, Remote Host Id) und der dort anzusprechende T-SAP<br />

(rem_tsap, Remote T-SAP Id) übergeben. Zurückgeliefert wird dem Initiator eine<br />

„cdb“ genannte Kennung <strong>für</strong> die virtuelle Transportverbindung.<br />

Open_vc_await [5]: ist der Open_vc beantwortende Prozeß. Es ist erlaubt, die<br />

Kennung des Remote Host mit 0 anzugeben, was ermöglicht, alle Open_vc-Requests,<br />

ganz gleich <strong>von</strong> welchem Rechner im Netz sie kommen, zu akzeptieren.<br />

Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen

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