Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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74 2H2HKONTINUIERLICHE MEDIEN IM ARTEMIS/MONSUN-KONZEPT UND IHRE LEISTUNGSANFORDERUNGEN<br />
Das analoge Signal wird hierbei in einem PCM-Verfahren mit einem konstanten Zeitraster<br />
abgetatstet und die gemessenen Werte digitalisiert. Es findet also ein Übergang <strong>von</strong> einem<br />
zeit-wert-kontinuierlichen Signal über ein zeit-diskretisiertes, wert-kontinuierliches auf ein<br />
zeit-wert-diskretes Signal statt.<br />
Die Samplingfrequenz im Musikbereich beträgt 44,1 kHz, die Quantisierung wird mit einer<br />
Auflösung <strong>von</strong> 16 bit vorgenommen. Für Stereo-Signale wird eine getrennte Abtastung der<br />
beiden Kanäle vorgenommen, die später im TDM auf einen Kanal gemultiplext werden.<br />
Die charakteristische Kanalrate berechnet sich:<br />
44100<br />
Θ<br />
A − Stereo<br />
= 2 ⋅ ⋅16bit<br />
= 1,4112Mbit<br />
/ s<br />
s<br />
Für die Sprachcodierung ist eine Samplingfrequenz <strong>von</strong> nur 8 kHz und eine Quantisierung<br />
mit 8 bit ausreichend, um nach dem Shannon-Nyquist-Theorem die signifikanten<br />
Frequenzen der Formanten in hinreichender Qualität abzubilden. Die Datenrate reduziert<br />
sich damit auf den <strong>von</strong> S-ISDN bekannten Wert 64 kbit/s.<br />
Durch Einsatz eines modifizierten Codierverfahrens, der Differential Puls Code Modulation<br />
(DPCM), kann man bei gleicher Qualität die Datenrate auf 56 kbit/s senken, und in einem<br />
weiteren Schritt, mit dem Adaptive DPCM-Verfahren, auf nur 32 kbit/s.<br />
5.1.3 Quellencodierung<br />
Dieses Verfahren führt die Codierung in jeweils zwei Phasen in jeder Codierungsrichtung<br />
durch: in einer A/D-Wandlungsphase mit nachgeschalteter Sprachanalyse beim Codieren<br />
und in einer Rekonstruktionsphase mit nachgeschalteter D/A-Wandlung beim Decodieren.<br />
Die Sprachanalyse unterteilt bei der Aufnahme das Signal in eine Menge <strong>von</strong> Frequenzbändern,<br />
unter der Annahme, daß nur wenige Frequenzmaxima aus dem<br />
Sprachspektrum relevant <strong>für</strong> das Verstehen sind, und ermittelt eine Sprachgrundfrequenz.<br />
Zudem werden die Unterschiede zwischen den stimmhaften Lauten (ähnlich der Ausprägung<br />
„Musik“) und den stimmlosen Lauten (ähnlich der Ausprägung „Geräusch“) ausgenutzt.<br />
Das Verfahren, das bei /Flan92/ ausführlicher beschrieben ist, ermöglicht die Reduktion der<br />
erforderlichen Kanalrate auf 3 kbit/s, jedoch bei eingeschränkter Verständlichkeit.<br />
5.2 Kenngrößen der digitalen Bildverarbeitung<br />
5.2.1 Das Prinzip der digitalen Bildverarbeitung<br />
Sollen Bilder in einem Rechnersystem verarbeitet werden, müssen sie ikonisch, d. h. als<br />
„Bilder an sich“, oder symbolisch, d. h. in Form <strong>von</strong> Bildbeschreibungen, in diskreter Form<br />
(Digital Image) in das System eingebracht werden.<br />
Diese Diskretisierung kann in viererlei Hinsicht geschehen: als Orts-Diskretisierung, Kanal-<br />
Diskretisierung, Amplituden-Diskretisierung und Zeit-Diskretisierung. Sie muß bei der<br />
Aufnahme des Bildes, also beim Übergang <strong>von</strong> der realen Welt in das Rechnersystem,<br />
geschehen.<br />
Maßstab <strong>für</strong> die Auslegung der Diskretisierung kann dabei der Mensch sein, dessen<br />
Gesichtssinn nur über ein begrenztes Auflösevermögen verfügt und daher ab einer gewissen<br />
„Feinheit“ der Diskretisierung keinen Unterschied mehr zum kontinuierlichen Bild<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen