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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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78 2H2HKONTINUIERLICHE MEDIEN IM ARTEMIS/MONSUN-KONZEPT UND IHRE LEISTUNGSANFORDERUNGEN<br />

Betrachten zeitdiskretisierter Szenen wird derzeit eine minimale Bildfrequenz <strong>von</strong> 70 Hz gefordert.<br />

Heute gängige Anwendungen wie TV und Video arbeiten mit Frequenzen <strong>von</strong> 25 Hz<br />

(Europa: PAL/SECAM) und 30 Hz (USA: NTSC), die Filmindustrie im 35 mm-Film mit 24 Hz,<br />

<strong>für</strong> HDTV sind 50 Hz vorgesehen. Um dennoch ein flimmerfreies Bild zu erzeugen, werden<br />

Halbbildverfahren eingesetzt und die Wiederholrate der Anzeige <strong>von</strong> der Bildfrequenz<br />

entkoppelt. Beim Kinofilm entsteht so eine Bildwiederholrate <strong>von</strong> 72 Hz, beim<br />

herkömmlichen Fernsehen (durch Zwischenzeilenverfahren) <strong>von</strong> 50 Hz bzw. 60 Hz und beim<br />

HDTV <strong>von</strong> 100 Hz.<br />

5.3 Anforderung an digitale Video-Übertragung<br />

Im vorhergehenden Abschnitt wurden die Parameter zur Spezifikation bzw. Beschreibung<br />

<strong>von</strong> Anforderungen <strong>für</strong> die digitale Video-Datenübertragung eingeführt. Mit ihnen als<br />

Kennzahlen sollen nun die verschiedenen Möglichkeiten <strong>für</strong> eine digitale Video-Übertragung<br />

durchgerechnet werden.<br />

5.3.1 Analoge Fernsehtechnik<br />

Die heute verfügbaren digitalen Videoverarbeitungssysteme sind alle vom analogen<br />

Fernsehen abgeleitet, das als wesentliche Signalquelle zu erachten ist.<br />

Die Fernsehkanäle sind an den Verteileigenschaften des Rundfunks orientiert. Alle<br />

Empfänger erhalten über ihre Antenne alle Fernsehkanäle und müssen <strong>für</strong> den gewünschten<br />

Sender mit einem Bandpaßfilter die zugehörigen Frequenzen herausfiltern. Die Signale sind<br />

jedoch <strong>von</strong> ihrem Wesen her analog, das heißt die zuvor eingeführten Diskretisierungen<br />

finden erst zum Teil statt, im Wesentlichen in Form der Kanaldiskretisierung und der<br />

Zeitdiskretisierung. Zur Übertragung wird durch Modulationstechnik jedoch wieder ein kontinuierliches<br />

Medium verwendet. Dies spiegelt sich darin wider, daß als Leistungsanforderungen<br />

die <strong>für</strong> analoge Modulationstechnik typischen Bandbreiten und Trägerfrequenzen<br />

angegeben werden.<br />

Charakteristik aller bekannten Signalvarianten BAS (Bild-Austast-Synchronsignal), FBAS<br />

(Farb-BAS), PAL (Phase Alternating Line), SECAM (Sequential Coleur avec Memoire) und<br />

NTSC (National Television Systems Committee) ist die 1-Komponenten-Codierung.<br />

Da in Analogtechnik gearbeitet wird, findet nicht die bei der Digitalisierung erforderliche<br />

Amplituden-Diskretisierung statt. Die Kanalamplituden werden in verschiedenen Modulationstechniken,<br />

die die Signalvarianten unterscheiden, auf eine Trägerfrequenz aufmoduliert.<br />

Die Ortsdiskretisierung, die <strong>für</strong> das analoge Ausgabemedium „Kathodenstrahlröhre“<br />

ausgelegt ist, unterscheidet als örtliche Auflösung nur Zeilen in einem Bild. Bei BAS, FBAS,<br />

PAL und SECAM sind dies 625 Zeilen mit einer Aspect-Ratio <strong>von</strong> 4:3. Bei NTSC wird mit nur<br />

525 Zeilen bei gleichem Verhältnis gearbeitet.<br />

Die Empfehlungen CCIR 601 und CCIR 601-2 bestimmen <strong>für</strong> die zeitliche Diskretisierung ein<br />

äquidistantes Raster <strong>von</strong> 25 Hz im BAS-, FBAS- und PAL-Signal. NTSC normiert auf 30 Hz.<br />

Die so entstehenden zeitlich diekreten Einheiten werden Frames oder Full-Frames genannt.<br />

Alle Verfahren arbeiten nach dem Zwischenzeilenverfahren mit der doppelten Bildwiederholfrequenz.<br />

Die Halbbilder nennt man Half-Frames.<br />

Die analogen Bandbreiten <strong>für</strong> die Übertragung <strong>von</strong> Half-Frames werden <strong>für</strong> BAS, FBAS und<br />

PAL zwischen 5 MHz, 6,75 MHz und 8 MHz angegeben.<br />

Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen

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