Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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68 KONZEPT EINES TELEPRÄSENZSYSTEMES AUF BASIS EINES KONVENTIONELLEN RECHNERNETZES<br />
Auf dem Bildschirm der MMI-Workstation kann mit einer geeigneten Video-Karte die Szene<br />
direkt aus dem Endoskop eingeblendet werden, die akustischen Informationen werden über<br />
ein an die Station angeschlossenes Lautsprechersystem wiedergegeben.<br />
Problematisch ist beim integrierten Empfang <strong>von</strong> Video-Daten mittels standardisierter<br />
Hardware die Rückgewinnung des auf Senderseite in den Video-Datenstrom eingefügten<br />
Steuersignals <strong>für</strong> das quasi Demultiplexen der linken und rechten Kamerabilder <strong>für</strong> die<br />
dreidimensionale Darstellung der Video-Szene. Eine Lösung <strong>für</strong> standardisierte PC-Hardware<br />
konnte jedoch schon erfolgreich vorgestellt werden.<br />
Ein Ziel in ARTEMIS ist es, die bislang noch separat realisierte Übertragung multimedialer<br />
Informationen auch in das Kommunikations-Subsystem zu integrieren, den Integrationsschritt<br />
also schon auf der Senderseite zu vollziehen. Hierzu ist <strong>ATM</strong> eine geeignete<br />
Netzwerklösung.<br />
4.4 1ARTEMIS/MONSUN, ein multimediales System<br />
4.4.1 Definition eines Multimedia-Systemes<br />
ARTEMIS und MONSUN sind in der vorgestellten Weise typische Kandidaten, jedoch im<br />
derzeitigen Stand noch keine tatsächlichen multimedialen Systeme. Dieser Sachverhalt wird<br />
durch die Definition eines Multimedia-Systemes bei /Stei93/ erklärt:<br />
„Ein Multimedia-System ist durch die rechnergesteuerte, integrierte Erzeugung,<br />
Manipulation, Darstellung, Speicherung, Kommunikation <strong>von</strong> unabhängigen<br />
Informationen gekennzeichnet, die in mindestens einem kontinuierlichen<br />
(zeitabhängigen) und einem diskreten (zeitunabhängigen) Medium kodiert<br />
sind.“<br />
Als kontinuierliches Medium sind hierbei vor allem die Video/Audio-Informationen aus dem<br />
Endoskop und einer Raumüberwachung zu sehen, die Regelungsdaten sind zwar nicht, wie<br />
in der Definition <strong>von</strong> Steinmetz als synonym angegeben „zeitunabhängig“, sie treten jedoch<br />
in zeitlich nicht genau festgelegten Rastern auf und erfüllen die <strong>von</strong> <strong>ATM</strong> her bekannten<br />
Eigenschaften der VBR (variablen Bitrate) und der Burstiness (des schubweisen Auftretens),<br />
was die Zuordnung zum diskreten Medium rechtfertigt.<br />
Was MONSUN und ARTEMIS im bisherigen Stand zu multimedialen Systemen nach obiger<br />
Definition fehlt, ist die „rechnergesteuerte, integrierte Erzeugung, …“, denn augenblicklich<br />
werden die Video/Audio-Daten ja nicht nur gänzlich separat geführt, sondern auch an nur<br />
räumlich integrierten Monitoren und Lautsprechern wiedergegeben. Der Integrationsschritt<br />
bleibt damit ein wesentlicher Aspekt bei der Migration auf <strong>ATM</strong>-Netze.<br />
4.4.2 Erweiterung des ARTEMIS/MONSUN-Konzeptes im Hinblick auf<br />
Multimedia<br />
4.4.2.1 Neue Objekte <strong>für</strong> das kontinuierliche Medium<br />
Dem multimedialen Charakter muß im MONSUN/ARTEMIS-Konzept durch Einführung neuer<br />
Objekte aus dem Sektor der kontinuierlichen Medien Rechnung getragen werden:<br />
Eine Videoeinheit (VEH) liefert ein digitalisiertes, kontinuierliches Video-Signal,<br />
eine Audioeinheit (AUEH) liefert ein digitalisiertes, kontinuierliches Audio-Signal und<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen