Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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LEISTUNGSANFORDERUNGEN DES TRANSPORTDIENSTES 99<br />
kollklasse durch Aushandlung beim Verbindungsaufbau. Deswegen spielen diese<br />
Überlegungen <strong>für</strong> die Betrachtung der T-PDUs keine Rolle.<br />
Die Protokolle nach ISO IS 8073 unterscheiden zehn T-PDU-Typen 337 , <strong>von</strong> denen <strong>für</strong> die<br />
Performance-Untersuchung wiederum nur die des Datentransfers interessieren. Da in<br />
MONSUN kein Vorrangdatenverkehr unterstützt wird, sind lediglich die DT- und AK-, ER-<br />
PDUs <strong>von</strong> Bedeutung. Sie bestehen grob aus den z. T. optionalen vier Teilen: Header-<br />
Längenangabe, fester Header, variabler Header und Benutzerdaten.<br />
Das Length-Indicator-Feld (LI) <strong>von</strong> 1 Byte dient zur Angabe der Länge des gesamten<br />
dem LI-Feld folgenden Headers in Byte. Da der Code 11111111 2<br />
<strong>für</strong> „zukünftige<br />
Anwendungen“ reserviert ist, ergibt sich <strong>für</strong> den festen und variablen Header eine<br />
maximale Länge <strong>von</strong> 255 Byte (254 Byte + 1 Byte LI).<br />
<br />
<br />
Der feste Header schlüsselt in einem 4-bit-Feld den Typ der T-PDU auf und in den<br />
nächsten 4-bit bei den AK-PDUs die Höhe des im Rahmen der Flußsteuerung in der<br />
Klasse 4 gewährten Sendekredits (Credit, CDT). In den DT- und ER-PDUs ist dieses<br />
Feld konstant 0000 2<br />
.<br />
Zum festen Header wird ebenfalls noch das folgende, 2 Byte lange Feld „Destination<br />
Reference“ gezählt. Es dient ähnlich wie der VCI in der <strong>ATM</strong>-Schicht zur Identifikation<br />
einer Transportverbindung, die in den Protokollen der Kategorien 2, 3 und 4 auf eine<br />
Vermittlungsverbindung gemultiplext werden können.<br />
In den DT-PDUs folgt als Bestandteil des festen Headers ein üblicherweise 2 Byte, z. T.<br />
auch 4 Byte langes Feld mit einem 1-bit-Flag „EOT“, das in der letzten Teilnachricht<br />
einer auf mehrere T-PDUs segmentierten Mitteilung der empfangenden<br />
Protokollinstanz mit dem Wert 1 2<br />
anzeigt, daß sie das Wiederzusammensetzen der<br />
Segmente beenden und die komplette Nachricht an den Transportdienstbenutzer<br />
weitergeben kann. Die verbleibenden 15 bit bzw. 31 bit sind das Feld der PDU-<br />
Folgenummer, die im Rahmen der Kreditgewährung und Flußkontrolle <strong>für</strong><br />
Serialisierungen, Bestätigungen und Reihenfolgetreue benötigt werden. Mit 15 bit<br />
können 32 768 PDUs ohne Wiederholung der Folgenummer verarbeitet werden, <strong>für</strong><br />
hohe Sicherheitsansprüche und Verarbeitungsraten werden mit 31 bit<br />
2 147 483 648 T-PDUs ohne Wiederholung der Folgenummer verarbeitbar.<br />
In den AK-PDUs tritt an dieser Stelle des festen Headers ein Feld mit der Folgenummer<br />
k der nächsten erwarteten T-PDU auf, womit gleichzeitig der Erhalt der T-PDUs bis<br />
zur Folgenummer k - 1 bestätigt wird.<br />
Die ER-T-PDU hat als letztes Feld des festen Headers ein Code-Feld zur Angabe eines<br />
Problemes (Reject Cause, Ablehnungsgrund), das zu einem Protokollfehler führte.<br />
Der variable Teil des Headers tritt optional bei den AK-PDUs auf und kann einerseits<br />
zur Veränderung (verringernd oder erweiternd) des gewährten Sendekredits benutzt<br />
werden, andererseits eine Prüfsumme <strong>für</strong> den Header enthalten.<br />
<br />
Die AK- und ER-T-PDUs enden mit dem variablen Teil des Kopfes, bei der DT-T-PDU<br />
schließt sich das eigentliche Feld mit den Benutzerdaten in einer variablen Länge<br />
zwischen 1282 Byte und maximal 81922 Byte an.<br />
Für die Auslegung der MONSUN-Kanäle ist aus dieser Betrachtung abzuleiten:<br />
37<br />
CR, Connection Request; CC, Connection Confirm; DR, Disconnect Request; DC, Disconnect Confirm; DT,<br />
Data; ED, Expedited Data; AK, Data Acknowledgement; EA, Expedited Data Acknowledgement; RJ, Reject;<br />
ER, Error.<br />
Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>