Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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PRINZIPIEN VON <strong>ATM</strong>-NETZEN 37<br />
Die Anordnung der genannten Felder im Zellenkopf ist in 2Abbildung 3.3 gezeigt.<br />
Abbildung 3.3: Felder des Zellenkopfes bei IBCN UNI und NNI<br />
3.2.4 Hierarchisierung der virtuellen Verbindungsstruktur im <strong>ATM</strong><br />
(<strong>ATM</strong>-Schicht)<br />
3.2.4.1 Switching<br />
Am <strong>ATM</strong>-Anschluß eines Knotens werden die Zellen ggfs. verschiedener Quellen im<br />
Multiplexverfahren auf einem physikalischen Kanal übertragen. Funktion eines Switches<br />
dabei ist, die eingehenden Zellen aufgrund ihrer Kennzeichnung im Kopffeld an einen entsprechenden<br />
Ausgang weiterzuleiten. Die Anschlüsse verfügen bei <strong>ATM</strong> über eine Bruttodatenrate<br />
<strong>von</strong> 155 Mbit/s oder 622 Mbit/s. Im Gegensatz zum STM wird diese<br />
Gesamtdatenrate jedoch nicht in fest dimensionierte kleinere Datenkanäle (H-Kanäle)<br />
aufgeteilt, und es wird auch keine feste Zellrate einer bestimmten Verbindung zugeteilt;<br />
vielmehr erfolgt die Zuteilung der Nutzdatenrate dynamisch, das heißt, die Rate produzierter<br />
Zellen einer Verbindung entspricht dem tatsächlichen, momentanen Bedarf der Verbindung<br />
und kann in verschiedenen Zeitintervallen sehr unterschiedlich bemessen sein. Nicht<br />
benötigte Kapazität am <strong>ATM</strong>-Anschluß wird durch Leerzellen aufgefüllt, so daß auf dem<br />
physikalischen Medium ein kontinuierlicher Zellstrom entsteht.<br />
3.2.4.2 Adressierung <strong>von</strong> Verbindungen im <strong>ATM</strong><br />
Während im STM die Pakete aufgrund ihrer Position im Frame identifiziert werden, müssen<br />
beim <strong>ATM</strong> dazu je nach Knotentyp 20 %, 30 %, 60 % oder 70 % der Informationen des<br />
Zellkopfes analysiert werden 116 . Insgesamt stehen <strong>für</strong> die Unterscheidung <strong>von</strong> Verbindungen<br />
zwischen 24 und 28 Bit zur Verfügung, was einen logischen Adressraum <strong>von</strong> 16 777 216<br />
bzw. 268 435 456 Objekten entspricht. Diese adressierten Objekte im <strong>ATM</strong> sind jedoch nicht<br />
die Teilnehmer, sondern könnten bestenfalls Verbindungen zwischen den Teilnehmern sein.<br />
Im Hinblick darauf, daß IBCN den Entwicklungszielen folgend einmal das einzige weltweite<br />
Kommunikationsnetz sein soll, wird klar, daß nicht einmal Verbindungen durch maximal<br />
28 Bit netzweit eindeutig zu bezeichnen sind — man bedenke die Mächtigkeit der Potenzmenge<br />
<strong>von</strong> „nur“ weltweit etwa 6 Milliarden Telefonanschlüssen. Das eingeführte<br />
16<br />
Auf die gesamte Zelle bezogen sind dies jedoch nur 1,9 %, 2,8 %, 5,7 % bzw. 6,6 %.<br />
Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>