Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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16 THEMENUMFELD UND AUFGABENSTELLUNG<br />
Begleitend dazu fanden soweit möglich praktische Versuche statt, die die Überlegungen<br />
stützen und vertiefen sollten.<br />
1.4 Einsatzszenarien <strong>für</strong> medizinische Telepräsenzsysteme<br />
Der Begriff „Telepräsenzsystem“ wurde im einleitenden Abschnitt aus sehr „lokal“ geprägten<br />
Betrachtungen heraus abgeleitet. Das Prinzip eines Telepräsenzsystemes ist jedoch —<br />
zumindest in der technischen Theorie — keinen räumlichen Beschränkungen unterworfen<br />
und eröffnet der Medizin damit Möglichkeiten, die aus der gegenwärtigen Betrachtung als<br />
„Science Fiction“ erscheinen (2Abbildung 1.2).<br />
Im anfänglichen Szenario eines minimal invasiven Eingriffs wurde zunächst selbst bei<br />
Einschränkung <strong>von</strong> direkter Einsicht und direktem Zugriff da<strong>von</strong> ausgegangen, daß<br />
Operateur und Patient sich räumlich in nächster Nähe befinden. Für den Eingriff als solchen<br />
ist diese nächste Nähe jedoch nicht mehr erforderlich, wenn das Telepräsenzsystem seinen<br />
charakteristischen Eigenschaften gerecht wird, nämlich, alle signifikanten, notwendigen<br />
Daten ohne Informations- und Zeitverlust zwischen Operateur und Patient zu übertragen.<br />
In dieser Definition ist implizit nur die Unterscheidung zweier räumlich getrennter<br />
Aktionszentren enthalten, des Ortes, an dem der Eingriff tatsächlich geschieht, und des<br />
Ortes, an dem der Eingriff vom Operateur gesteuert wird, die Distanz, die zwischen diesen<br />
Orten liegt, bleibt technisch unbeschränkt.<br />
Über den Parameter der räumlichen Distanz zwischen Patienten und Operateur lassen sich<br />
nun Klassen <strong>von</strong> Operationsszenarien bilden, die sich vom Operationsprinzip kaum<br />
unterscheiden, sondern deren wesentliches Merkmal die Qualität des zugrundeliegenden<br />
Datentransportes ist.<br />
Abbildung 1.2: OP-Szenario der Zukunft — ein Telepräsenzsystem im Einsatz<br />
<br />
Die bereits eingangs eingeführte erste Klasse erfordert engste Lokalität. Der Operateur<br />
erhält die signifikanten Daten direkt aus dem Operationsgebiet durch mechanische<br />
Rückkopplung an seinen Geräten, durch Bilder etwa aus spiegeloptischen Endoskopen,<br />
Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen