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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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SCHICHTENSTRUKTUR FÜR <strong>ATM</strong>-NETZE 39<br />

Das eingeführte hierarchische Konzept der virtuellen Pfade und Verbindungen trägt dazu<br />

bei, diesen Aufwand zu reduzieren, indem virtuelle Pfade <strong>für</strong> bestimmte Zielrichtungen<br />

(beispielsweise zu einem eigenständigen Subnetz oder einer Workgroup) vordefiniert<br />

werden. Dadurch können Tabellen in Knoten, die als Durchschaltungen kompletter<br />

Kanalbündel fungieren, unverändert bleiben, auch wenn eine neue Verbindung<br />

hinzukommt. Ein großer Vorteil im <strong>ATM</strong> neben der Aufwandsreduktion in der Verbindungsaufbauphase<br />

ist hierbei, daß — anders als im STM — die vordefinierten Verbindungen keine<br />

Bandbreite benötigen, solange sie nicht benutzt werden.<br />

Die unterschiedliche Vermittlungsweise in Cross-Connect und Switch soll in 2Abbildung 3.5<br />

verdeutlicht werden. Dabei wird klar, daß durch die reine VP-Umsetzung in den Cross-<br />

Connects, deren Umsetztabellen vergleichsweise klein gehalten werden können. Die Zahl der<br />

<strong>von</strong> einem Cross-Connect vermittelbaren Übermittlungsabschnitte ist allerdings auf 2 12 =<br />

4096 begrenzt.<br />

Anzumerken ist an dieser Stelle noch, daß bei <strong>ATM</strong>-<strong>Netzen</strong> <strong>für</strong> den Benutzer zwischen<br />

Signalling Virtual Channels (SVC, vermittelten virtuellen Verbindungen) und Permanent<br />

Virtual Channels (PVC, vorbestimmten virtuellen Verbindungen) unterschieden wird.<br />

Während die SVCs durch Signalisierung <strong>von</strong> der Control-Plane im später vorgestellten <strong>ATM</strong>-<br />

Referenzmodell in der vorgenannten Weise eingerichtet werden, werden PVCs über<br />

Managementfunktionen in den Vermittlungsknoten eingetragen. Die Wegefindung und<br />

Veränderung der Vermittlungstabellen wird damit <strong>von</strong> Hand durch den Benutzer selbst<br />

vorgenommen.<br />

3.3 Schichtenstruktur <strong>für</strong> <strong>ATM</strong>-Netze<br />

Wie schon in den herkömmlichen <strong>Netzen</strong> werden bei <strong>ATM</strong> verschiedene funktionale Ebenen<br />

in einem Schichtenmodell 117 unterschieden, in dem sich die bei /KrZi93/ vorgeschlagene Drei-<br />

Komponenten-Struktur widerspiegelt. Die Notwendigkeit <strong>für</strong> eine geschichtete Systematisierung<br />

überhaupt wurde z. B. bereits durch die Unterscheidung <strong>von</strong> Netzkomponenten mit<br />

verschieden weit reichenden Aufgaben (Endsysteme, Switches, Cross-Connects) einsichtig.<br />

3.3.1 Das <strong>ATM</strong>-Referenzmodell<br />

Für das <strong>ATM</strong> B-ISDN-Netzwerk hat die ITU-T bzw. ITU-TS (früher CCITT) eine Empfehlung<br />

I.321 erarbeitet, die den Prinzipien des OSI-BRM entspricht. Es werden in I.321 jedoch nur<br />

die tiefen Schichten näher ausgeführt und im Vergleich zu OSI treten erhebliche<br />

Erweiterungen 118 (dritte Dimension: Ebenen, Planes) im <strong>ATM</strong>-Referenzmodell auf (2Abbildung<br />

3.6).<br />

Das genaue Verhältnis zu OSI ist vom ITU-T (noch) nicht geklärt, jedoch lassen sich die<br />

folgenden Beziehungen feststellen:<br />

Die Bitübertragungsschicht <strong>von</strong> <strong>ATM</strong> entspricht weitgehend der OSI-Schicht 1. Hier<br />

werden die Bitkodierungen und physische Mediencharakteristiken behandelt.<br />

17<br />

18<br />

Die vorangehenden Abschnitte sind jeweils in einer Kommentarzeile einer bestimmten Schicht des<br />

nachfolgend eingeführten Modelles zugeordnet.<br />

Durch die Erweiterung des Modells sind nun die bisher synonym gebrauchten Begriffe „Schicht“ (Layer) und<br />

„Ebene“ (Plane) zu unterscheiden: Schichten sind die vertikal aufgebauten Hierarchiestrukturen, Ebenen<br />

hingegen die horizontal aufgebauten.<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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