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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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14 THEMENUMFELD UND AUFGABENSTELLUNG<br />

nicht nur im Parameter „Maßstab“ zugunsten erleichterter Bedienbarkeit zu verändern.<br />

Hierbei ist z. B. auch an die Steuerung durch Touchscreens, Sidesticks oder Spracheingabe<br />

zu denken.<br />

Die Betrachtungen der voranstehenden Abschnitte führen zu einer Klassifizierung der Operationsszenarien<br />

nach vier bestimmenden Kriterien:<br />

Visuelle Kontrolle des Operationsfeldes,<br />

Taktile Kontrolle des Operationsfeldes,<br />

Kinematik <strong>von</strong> Bedienteil und Effektor (Freiheitsgrade und Skala) und<br />

Zugriffsdistanz.<br />

Diesen Kriterien gilt bei der Entwicklung medizinischer Fernhantierungssysteme besondere<br />

Aufmerksamkeit /HoTr93/. Sie eröffnen dabei aus technischer Sicht einen weiteren Horizont,<br />

indem sie nicht nur eine relativ kurze Distanzüberbrückung zwischen Bedienteil und Effektor<br />

im Operationsgebiet zulassen, sondern zwischen Operateur und Patient (damit letztendlich<br />

auch wieder zwischen Bedienteil und Effektor) eine beliebige Distanz erlauben. Obwohl<br />

dies aus technischer Sicht möglich ist, sprechen aus medizinischer Sicht psychologische und<br />

ethische Gründe gegen einen Einsatz medizinischer Fernhantierungssysteme über beliebige<br />

Distanzen und fordern die vertrauensfördernde Nähe des Arztes zum Patienten.<br />

Damit ein Fernhantierungssystem, das die oben genannten Kriterien adäquat realisiert, in<br />

der medizinischen Praxis eingesetzt werden kann, müssen jedoch über die genannten<br />

Eigenschaften hinaus noch strenge Qualitätsmerkmale erfüllt sein, die aus einem bloßen<br />

Fernhantierungssystem ein Telepräsenzsystem machen.<br />

Zur Klärung der Charakteristika <strong>von</strong> Telepräsenzsystemen genügt ein wortimmanenter Ansatz:<br />

<br />

<br />

Bei einem Telepräsenzsystem handelt es sich um ein Fernhantierungssystem (τηλε–,<br />

griechisch: fern–), in dem die bestehende Distanz transparent ist.<br />

Der Hantierer ist „präsent“ (praesens, lateinisch: gegenwärtig), also trotz der bestehenden<br />

Distanz direkt, insbesondere ohne Informationsverlust und ohne Einschränkung<br />

bezüglich seiner potentiellen Einflußnahme am Geschehen beteiligt.<br />

Als wesentliche Anforderung an ein Telepräsenzsystem resultiert daraus, daß alle signifikanten<br />

Informationen ohne Zeitverlust zwischen den beiden Enden des Systemes auszutauschen<br />

sind.<br />

Als „signifikante“ Informationen sind in diesem Zusammenhang unbedingt die Bildinformationen<br />

— in dreidimensionaler Farbdarstellung — aus dem Endoskop, mit Mikrosensoren an<br />

den Effektoren erfaßte Reflexionen <strong>von</strong> Momenten, Drücken und Kräften, akustische Signale<br />

und numerische Daten aus den lebenserhaltenden Instrumenten anzusehen sowie die Positions-<br />

und Zustandsdaten der im Operationsfeld befindlichen Effektoren und die aus der<br />

Eingabe des Operateurs resultierenden Stellwerte.<br />

Ein typisches medizinisches Telepräsenzsystem wird also durch Verbindung <strong>von</strong> Konzepten<br />

aus Robotik, aus Telematik und aus Multimedia/Virtual Reality charakterisiert.<br />

1.2 Aufgabenstellung<br />

Die vorliegende Arbeit ist im Bereich der Telematik in zuvor eingeführten Telepräsenzsystemen<br />

angesiedelt.<br />

Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen

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