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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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48 GRUNDLAGEN DES ASYNCHRONEN TRANSFER MODES <strong>ATM</strong><br />

Im STM-1-Frame steht zur Aufnahme der <strong>ATM</strong>-Zellen nur das Payload-Feld zur Verfügung,<br />

das bekanntlich in 9 Reihen zu (270 - 9) Oktetten organisiert ist, es bietet damit Platz <strong>für</strong><br />

maximal 2349 Oktette.<br />

Zur Aufnahme der <strong>ATM</strong>-Zellen dient jedoch nicht der pure Payload-Teil des STM-1-Frames,<br />

sondern es wird ein sogenannter Virtueller Container Nummer 4 (VC-4) verwendet, der <strong>von</strong><br />

der Nutzkapazität des STM-1-Frames nochmals 1 Oktett pro Reihe als Path Overhead (POH)<br />

benötigt. Um nicht unnötig Kapazität zu vergeuden, wird die Zusammenfassung der <strong>ATM</strong>-<br />

Zellen nicht an den Zellengrenzen orientiert. Diese Struktur ist in 3Abbildung 3.8 symbolisch<br />

dargestellt.<br />

Letztendlich bleiben also nur 9 Reihen zu 260 Oktetten <strong>für</strong> die Aufnahme <strong>von</strong> 44,151 <strong>ATM</strong>-<br />

Zellen und bieten damit die in 3Tabelle 3.8 in der letzten Spalte gezeigte Netto-Bitrate <strong>von</strong><br />

149,760 Mbit/s oder eine Zellrate <strong>von</strong> 353 207,5 Zellen/s. Berücksichtigt man dabei noch<br />

den Overhead durch den <strong>ATM</strong>-Zellenkopf <strong>von</strong> 5 Oktetten, so kommt man bei der<br />

Übertragung mit STM-1-Rahmen auf eine maximale effektive Übertragungskapazität <strong>von</strong><br />

135,632 Mbit/s. Diese kann sich je nach der eingesetzten AAL-Variante noch weiter<br />

reduzieren.<br />

3.4.4 Zellenbasierende Schnittstelle<br />

Die <strong>von</strong> ITU-T festgelegten Merkmale <strong>für</strong> das PM einer direkten zellenbasierten Schnittstelle<br />

sind identisch mit denen eines SDH-Mediums. Bei den Merkmalen der Übertragungskonvergenz<br />

ergeben sich leichte Unterschiede.<br />

TC geht da<strong>von</strong> aus, daß ständig Zellen transportiert werden, ohne an einen zeitlichen<br />

Rahmen geknüpft zu sein. Der Empfänger des Datenstroms regeneriert den Takt entweder<br />

aus dem empfangenen Signal oder er erhält ihn vom Taktgeber der Kommunikationsanlage.<br />

TC erledigt in bekannter Weise die Zellsynchronisation, HEC-Erstellung und Überprüfung,<br />

die Anpassung der Zellrate zwischen PHY- und <strong>ATM</strong>-Schicht und OAM-Funktionen.<br />

Um die Überlastung der Schnittstelle durch eine überhöhte Bitrate zu verhindern,<br />

transportiert die PHY-Schicht spezielle PL-Zellen (Physical-Layer-Zellen), die nicht an die<br />

<strong>ATM</strong>-Schicht weitergegeben werden. Sie werden in der zellenbasierten TC-Subschicht<br />

erzeugt und verarbeitet. Der maximale Abstand solcher PL-Zellen ist auf 26 Zellen der <strong>ATM</strong>-<br />

Schicht festgelegt, also wenigstens jede 27. physikalische Zelle ist eine PL-Zelle. PL-Zellen<br />

sind entweder Leerzellen zur Zellratenanpassung oder OAM-Zellen der physikalischen<br />

Schicht. Sie werden an einem feststehenden Header erkannt. Dabei wird auch <strong>für</strong> die OAM-<br />

Zellen eine maximale Distanz <strong>von</strong> 513 physikalischen Zellen festgelegt.<br />

Ermittlung der <strong>Leistungscharakteristika</strong> <strong>ATM</strong>-basierter Inhouse-Netzwerkinstallationen

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