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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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DATENKOMPRESSION FÜR DIGITALE BILDER UND SZENEN 83<br />

informationen nicht erforderlich, da nicht perzeptierbar. Dies wird bei den verlustbehafteten<br />

Kompressiontechniken ausgenutzt.<br />

5.4.2.1 Irrelevanzreduktion <strong>für</strong> Einzelbilder: JPEG<br />

Ein weit verbreitetes Verfahren <strong>für</strong> die Kompression <strong>von</strong> Einzelbildern wurde <strong>von</strong> der Joint<br />

Photographic Experts Group (JPEG), einer Arbeitsgruppe des IEC normiert (ISO IS 10918,<br />

1992). Hierbei werden sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete Kompressionstechniken<br />

in 4 definierten Modi mit verschiedenen Untervarianten kombiniert. Darüberhinaus legt der<br />

Standard ein Austauschformat fest, das neben den komprimierten Daten auch die <strong>für</strong> eine<br />

Dekompression benötigten Parameter enthält.<br />

Im verlustfreien Modus wird nach dem Prinzip der Vorhersage <strong>für</strong> einen Nachbarpunkt<br />

gearbeitet. Ausgegangen wird <strong>von</strong> einem Signal in den drei Komponenten Y, u und v.<br />

Codiert wird jeweils nur die Differenz zwischen Vorhersagewert und Pixelwert nach einem<br />

Huffmann-Code oder nach einem arithmetischen Verfahren. Die Kompressionsfaktoren<br />

liegen bei dieser Methode etwa bei 2.<br />

In den verlustbehafteten Modi werden aus jedem Kanal (Y, u, v) Blöcke <strong>von</strong> 8×8 Pixeln<br />

gebildet und mittels der sogenannten „Diskreten Cosinus-Transformation“ (DCT) aus dem<br />

Ortsraum in den Frequenzraum transformiert.<br />

Anschließend werden diese Blöcke mittels einer (benutzerdefinierbaren) Tabelle mit 64<br />

Einträgen quantisiert. Dadurch entstehen viele Werte, die sich nicht oder kaum unterscheiden,<br />

da in kleinen Ausschnitten natürlicher Bilder die Frequenzen meist in einem engen<br />

Intervall liegen.<br />

Erst jetzt schließt sich die verlustfreie Entropiecodierung an. Sie codiert ausgehend <strong>von</strong> den<br />

Eckelementen der Blöcke die Abweichungen, die nach der Quantisierung überwiegend 0<br />

sind.<br />

Die Informationsverluste rühren dabei bereits <strong>von</strong> den Rechengenauigkeitsfehlern der DCT<br />

her, als auch <strong>von</strong> der anschließenden Quantisierung. Die Verwendung der Quantisierungstabelle<br />

ermöglicht es, jedes der 64 Blockelemente separat mit unterschiedlicher Bewertung<br />

zu bearbeiten.<br />

Es sind auf diese Weise Kompressionsfaktoren bis zu 32 erreichbar.<br />

Leistungsfaktoren dieser Kompressiontechnik sind die effizienten Implementierungen der<br />

DCT und ihrer Rücktransformation, die <strong>für</strong> jeden Bildblock in jedem Luminanz-<br />

/Chrominanzkanal 64mal durchzuführen sind. Häufig wird hier<strong>für</strong> schnelle Hardware<br />

eingesetzt. Wirtschaftlich interessant ist jedoch auch, daß sich JPEG sehr gut eignet um<br />

getrennte Produkte „Codierer“ und „Decodierer“ zu realisieren. (Weiterreichende<br />

Informationen finden sich z. B. in /Hofm93/ und /Stei93/.)<br />

5.4.2.2 Kompressionsverfahren <strong>für</strong> Bewegtbilder<br />

Liegen schnelle Realisierungen der JPEG-Komprimierer vor, kann eine Video-Szene durch<br />

isochron ausgeführte JPEG-Komprimierungen bearbeitet werden. Man bezeichnet dieses<br />

Verfahren auch als Motion-JPEG oder M-JPEG.<br />

Zieht man jedoch die Charakteristik der Bewegtbildszene in Betracht, können mit speziellen<br />

Verfahren bessere Ergebnisse erzielt werden.<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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