Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck
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MONSUN — MANIPULATOR CONTROL SYSTEM UTILIZING NETWORK TECHNOLOGY 51<br />
4.2 MONSUN — Manipulator Control System Utilizing Network<br />
Technology<br />
4.2.1 Übersicht über das MONSUN-Konzept<br />
Das Konzept <strong>von</strong> MONSUN greift die Erfahrungen aus dem Betrieb <strong>von</strong> DISTEL auf und<br />
integriert sie in ein fortgeschrittenes Konzept der Fernhantierung. Konzeptuell liegt bei<br />
MONSUN eine Fertigungsstraße vor, an der verschiedene Arbeitseinheiten untergebracht<br />
sind. Die Koordination und Steuerung der Arbeitseinheiten geschieht <strong>von</strong> einer zentralen<br />
Mastereinheit aus. Wie bei DISTEL wird dabei auch in MONSUN eine getrennte Betrachtung<br />
<strong>für</strong> die Regelung und die zur Überwachung notwendige Audio/Video-Übertragung<br />
vorgenommen; die A/V-Signale werden in analoger Technik separat geführt und gehen<br />
nicht in das Systemkonzept ein.<br />
Im Bereich der Regelung kennzeichnen drei grundlegende Prämissen das MONSUN-Konzept:<br />
Das Universal-Master-Prinzip,<br />
durch das die bei DISTEL noch bestehende 1:1-Zuordnung in der Kinematik <strong>von</strong><br />
Bedieneinheit und Arbeitseinheit aufgehoben wird.<br />
Vielmehr wird nun als Bedieneinheit eine <strong>von</strong> der Arbeitseinheit unabhängige und, wie<br />
der Name ausdrückt, damit universell <strong>für</strong> verschiedenste Arbeitseinheiten einsetzbare<br />
Steuereinheit verwendet. Dieser universelle Master zur Steuerung wird in Folge seiner<br />
Universalität als autonome Einheit nicht mehr fest einer Arbeitseinheit zugeordnet,<br />
sondern kann nach Bedarf die Steuerung unterschiedlicher Arbeitseinheiten<br />
übernehmen. In der Steuerung wird die Universalität dadurch erreicht, daß die Gelenk-<br />
Korrespondenz <strong>von</strong> Bedienteil und Roboter zugunsten einer Lagevorgabe in einem<br />
abstrakten, kartesischen Koordinatensystem aufgegeben wird. Alternativ zur Vorgabe<br />
einer Zielposition kann auch ein vektorielles Geschwindigkeits-Steuerungsprinzip<br />
angewendet werden, das dem Arbeitsarm zielgerichtete Fahrgeschwindigkeiten vorgibt.<br />
Es ist besonders <strong>für</strong> die Steuerung nach dem Joystick-Konzept geeignet, macht aber<br />
zusätzlich notwendig, den Joystick bei Auftreten einer mechanischen Kollision am<br />
Arbeitsarm aktiv in eine neutrale Stellung zu bringen.<br />
Das MONSUN-Konzept setzt damit voraus, daß auf der Roboterseite eine Anpassung<br />
vorhanden ist, die aus den Stellgrößen in einem <strong>für</strong> MONSUN definierten, universellen<br />
Koordinatensystem „K 0<br />
“ durch entsprechende Transformationen spezifische<br />
Stellgrößen <strong>für</strong> die Achslage- oder Gelenklageregelung errechnet.<br />
Der Einsatz konventioneller Rechnernetze zur Verbindung <strong>von</strong> Arbeitseinheiten mit der<br />
universellen Mastereinheit.<br />
Durch dieses Prinzip können alle in Frage kommenden Arbeitseinheiten als Pool<br />
aufgefaßt werden. Durch Aufbau einer Assoziation zum Universalmaster kann aus dem<br />
Pool der Arbeitseinheiten jederzeit ein Roboter mit einem gerade benötigten Werkzeug<br />
oder einer geeigneten Kinematik eingesetzt werden, vorausgesetzt, er steht physikalisch<br />
an einer geeigneten Stelle <strong>für</strong> den Einsatz. Damit kommt dem Auf- und Abbau<br />
der Assoziation zwischen Mastereinheit und Arbeitseinheit die gleiche Bedeutung zu<br />
wie in der industriellen, automatischen Fertigung dem Werkzeugwechsel an einem<br />
Roboter oder in einer Fertigungszelle.<br />
<br />
Ein weiteres Charakteristikum <strong>für</strong> MONSUN (wie schon <strong>für</strong> DISTEL) ist, daß die<br />
Wirkkette der Regelung nicht nur in eine Richtung, nämlich <strong>von</strong> der Mastereinheit zur<br />
Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>