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Leistungscharakteristika von ATM-Netzen für ... - Torsten E. Neck

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ARTEMIS-STEUERUNG MIT EXTERNER RÜCKKOPPLUNG ÜBER DEN SATELLITEN KOPERNIKUS 121<br />

<br />

die entfernte AEH weitergegeben. Die MOEH fungiert damit nur kurzzeitig, während<br />

der Normalisierung und der Versendung der Sollwerte, als MEH.<br />

Entsprechend der Steuerungscharakteristik und der fehlenden Rückkopplung wurde<br />

über die Satellitenstrecke nur eine dem DAT_DO-Kanal entsprechende Kommunikation<br />

realisiert.<br />

Für die Ende-zu-Ende Kommunikation zwischen Workstation und ROBOX-Rechner<br />

werden zwei Punkt-zu-Punkt-Abschnitte zu Coder und Decoder der Satellitenanlage<br />

benötigt. Hier kommen physikalisch serielle Leitungen nach V.24 (9-Pin-Variante) zum<br />

Einsatz. Die Daten werden über feste 9,6 kbit/s im Format „1 Startbit, 8 Datenbits,<br />

1 Stopbit, keine Paritätsprüfung“ im Start-Stop-Verfahren übermittelt.<br />

Ende-zu-Ende auf der Strecke zwischen Coder und Decoder findet die drahtlose<br />

Übertragung ebenfalls auf zwei Punkt-zu-Punkt-Abschnitten zwischen Coder und<br />

Satellit bzw. Satellit und Decoder statt. Diese Abschnitte sind gemäß G.703 als PDH-<br />

Kanäle vom Typ E1 mit 2,048 Mbit/s ausgelegt.<br />

Die gesamte Übertragungsstrecke kann jedoch nur konzeptuell als DAT_DO-Kanal<br />

bezeichnet werden, da auf ihr nur reduzierte „PDUs“ der Anwendung übertragen wurden,<br />

nämlich ROBOX-spezifische Inkremente der beiden Freiheitsgrade ΔΦ 1<br />

und ΔΦ 2<br />

. Diese<br />

Einschränkung wird wiederum durch die Zwitterstellung <strong>von</strong> KISMET ermöglicht, das<br />

bezüglich der Sollwerte in der Visualisierung die gleiche Semantik verwendet wie die<br />

Steuerung <strong>von</strong> ROBOX. Der DAT_UP-Kanal ist insbesondere nicht mit der aus MONSUN<br />

bekannten Mailbox-Struktur zeitlich entkoppelt. Die Steuer-“PDU“ aus KISMET besteht in<br />

zwei 4 Byte-Werten, die im Zeitraster 15 ms zyklisch zu übertragen sind. Nach der bekannten<br />

Methode lassen sich die Anforderungen berechnen: 64 bit/15 ms = 4,267 kbit/s<br />

natürliche Rate, durch „Assembling“ auf die physikalischen Datenpakete des Start-Stop-Betriebs<br />

(2 bit Overhead) errechnet sich eine Bruttorate <strong>von</strong> 5,333 kbit/s. Der Testbetrieb<br />

zeigte jedoch, daß aufgrund eines systematischen Fehlers jeweils das letzte übertragene Oktett<br />

verstümmelt wurde, so daß die Einfügung eines Stuff-Oktetts in die Steuerdaten<br />

notwendig wurde. Dies erhöht die geforderterte Kanalrate auf 6,000 kbit/s. Die physikalische<br />

Schnittstelle am „UNI“ <strong>von</strong> 9,6 kbit/s ist also <strong>für</strong> die Übertragung der Regeldaten hinreichend.<br />

Es wurde gänzlich darauf verzichtet, den COM_DO-Kanal über die Satellitenstrecke zu<br />

realisieren, da <strong>von</strong> ihm hauptsächlich die Initialisierungskommandos und die<br />

Betriebsartensteuerung zu bewältigen ist, was über den ROBOX-Steuerrechner vor Ort in<br />

Berlin ausgeführt wurde.<br />

Das eben beschriebene Kernszenario wurde darüber hinaus noch durch folgende<br />

Einrichtungen ergänzt:<br />

Das Bild aus dem 3D-Video-Endoskop wird lokal in Berlin auf einer Großbildwand<br />

angezeigt. 3D-Effekte werden über das Groß-Shutter-Verfahren (s. Abschnitt 35.5.2 auf<br />

S. 385) erzeugt.<br />

<br />

Die effektiven Bewegungen des ROBOX-Systemes im Plastik-Modell werden durch eine<br />

konventionelle Raumkamera in Berlin erfaßt (TEH-Funktionalität). Das Bild wird über<br />

ein zweites Coder-Decoder-Paar in Gegenrichtung über die Satellitenstrecke nach<br />

Heidelberg auf einen Monitor eingespielt. Der Bediener in Heidelberg hat damit die<br />

Möglichkeit, quasi in indirektem Feedback die Auswirkungen seiner Steuerung zu<br />

beobachten. Insbesondere kann er Laufzeiteffekte zwischen MOEH und TEH<br />

feststellen.<br />

Diplomarbeit <strong>Torsten</strong> <strong>Neck</strong>

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